Interview mit Carlton James: ,,Mantaplatte’’ nach dem Hermann

?Um vier Minuten verbessert, aber wie im Vorjahr Sechster. Bist Du zufrieden?

James: Ja, sehr sogar. Ich wusste, dass heute die vorderen Plätze hochwertig vergeben werden, weil viele Läufer sich sehr viel vorgenommen hatten.

? Wie lief das Rennen?

James: Ich lief mit Markus Biehl, dem späteren Dritten. Ich dachte, der kennt die Strecke wie kein Zweiter, das kann nicht verkehrt sein. Die 5-km-Marke hatten wir in 15:14 Minuten, 10 km nach 33:24.

? Was war das schlimmste an diesem Hermannslauf?

James: Als ich beim Tönsberg oben war, hatte ich das Gefühl, das Schlimmste ist jetzt geschafft. Das Schlimmste kam aber noch. Im Schopketal bekam ich James Wadenkrämpfe und musste Marcus Biehl und Carsten Thoma ziehen lassen. Den Angriff von Marcus hatte ich genau dort erwartet, denn die Brackweder Läufer haben ganz gezielt diesen Abschnitt trainiert.

?Wie hast Du dich für den Hermann motiviert?

James: Als ich den Luisenturmlauf gewonnen hatte, prophezeite Udo Brandt, dass anhand dieses Ergebnisses eine Zeit von 1:48 Stunden beim Hermann nicht möglich sei. Das hat mich erst recht angespornt.

Wie hast Du Dich vorbereitet?

James: Intensives Mountainbiken hat eine enorme Steigerung gebracht

Zweimal haben wir 150-Kilometer-Touren bis Willebadessen gemacht. Nächste Woche will sogar an einem Tag bis zum Kahlen Asten und zurück.

Hast Du nachher mit Michelle, die auch Bestzeit lief, angestoßen?

James: Zuerst bin ich mal an den nächsten Imbiss gefahren und habe mit Currywurts, Pommes, weiß geholt. Ne richtige Mantaplatte. Die hatte ich mir verdient.

Westfälische Langstreckenmeisterschaften

Gütersloh (rob). Detlef Meyer und Marie-Luise Ober liefen bei den westfälischen Langstreckenmeisterschaften am Samstag in Kaiserau zum Meistertitel über 10.000 Meter. Die beiden Aktiven des Post SV Gütersloh hatten bei widrigen äußeren Bedingungen einen komfortablen Vorsprung auf ihre jeweiligen Verfolger.

Während Meyer in der M65 knapp nachg 40:36,10 Minuten knapp drei Minuten im Ziel warten musste, bis der Nächstplatzierte eintraf, erlief sich Marie-Luise Ober mit 38:48,6 Minuten einen 33-Sekunden Vorsprung auf die Zweite, Elfie Hüther (VfB Salzkotten). Ein gutes Ergebnis gelang in der M55 Post-SV-Dauerbrenner John Wishard. Der Brite lief mit 38:08,34 Minuten auf Rang 3. Sieger Wolfgang Thamm (SUS Salke) benötigte 35:52,94 Minuten.

Eine tolle Zeit erzielte der Gütersloher Nachwuchsläufer Christian Sperling, der kurzfristig für die 5.000 m nachgemeldet hatte. Der jetzt im Trikot des TV Wattenscheid laufende Sperling erzielte mit 15:26,8 Minuten neue persönliche Bestzeit und hatte den Sieger Stefan Koch (TB Burgsteinfurt, 15:04:2) fast noch in Sichtweite. Stark präsentierte sich auf Rang 11 im gutbesetzten Feld der männlichen B-Jugend Alistair Watts. Der 16jährige wurde mit 16:57,8 Minuten gestoppt.

Im Hauptfeld der Männer blieb Tobias Jazbec (TriSpeed) mit 34:07,10 Minuten nur der siebte und damit letzte Platz. Allerdings blieb Jazbec beim verhaltenen Anfangstempo der Spitze bis km 5 am späteren Sieger Nils Milde (32:34,14). Weiter Ergebnisse: wJA, 3.000 m: 3. Sarah Milde (Clarholz) 12:56,2, wJB, 3.000 m: 6. Anna-katharina Topp (Clarholz) 11:03,30, 13. Rebecca Kalthoff 12:07,20, 14. Jana Müller 12:42:68, 16. Verena Engenhorst (alle TriSpeed) 13:28,04, Schülerinnen W14: 13. Doga Gergün 8:21,78.