15. Harsewinkeler Triathlon

Harsewinkel (rob). Der Harsewinkeler Triathlon gilt bei vielen Dreikämpfern aus NRW als gute Adresse. Für die 15. Auflage lagen den Organisatoren von TriSpeed Marienfeld am Mittwoch 860 Anmeldungen vor. Auf der Mittel- und Volksdistanz heißt es bereits seit einer Woche ,,nichts geht mehr’’. Inzwischen sind auch die letzten Plätze auf der Kurzdistanz, wo ein zusätzlicher Lauf eingerichtet wurde, vergeben. Angekündigt haben sich wieder namhafte Athleten, allen voran geht Nina Kraft. Die 32jährige aus Braunschweig, im Vorjahr Dritte beim Ironman auf Hawaii und Siegerin beim letzten Iornman-Europe in Roth, startet bereits morgens um 8.30 Uhr auf der Mitteldistanz über 2-88-20 Kilometer.

Knapp viereinhalb Stunden später dürfte die Profi-Triathletin als erste Siegerin des Tages ins Ziel des ,,Freibadstadions’’ einlaufen. Mit Tribüne und allerlei drumherum wollen die Organisatoren dort eine gute Stimmung schaffen. Eine gebürtige OWL-Athletin könnte soich zur ärgsten Widersacherin für Nina Kraft entpuppen. Die 28jährige Lipperin Cora Wende (PV Witten), die jetzt in Holland lebt, hat im vergangenen Jahr ein sehenswertes Debüt auf der Langdistanz gegeben und wurde Vierte beim Klassiker im niederländischen Almere. Bei den Männern, wo im Vorjahr Andreas Niedrig knapp dem Dänen Mikkel Olsen unterlag, gilt Paul Kemper als Favorit. Der Doktorand aus Münster wird sich in erster Linie mit Andreas Benstein (Wasser+Freizeit Münster) auseinander setzen müssen, hält von der Papierform aber die besseren Karten. Vor zwei Jahren gewann Kemper bereits die Mitteldistanz in Harsewinkel. ,,Danach wurde es für mich eine klasse Saison und das soll sich jetzt wiederholen’’, erklärte Kemper vor drei Wochen. Als der Bundesliga-Athlet noch für den Tri-Club Paderborn startete, feierte er im November 2000 als Dritter beim Florida-Ironman seinen größten Erfolg.

Viele gute Athleten tummeln sich auf der Kurzdistanz über 1-44-10 KIlometer. Zum dritten Mal machen die Athleten der Bundesliga West und der drei darunter angeordneten Ligen Station in Harsewinkel. Erst am Freitag erhält der Veranstalter die zuerst dem Verband zugeleiteten Meldungen. Sicher ist, dass die ,,Reserve’’ des vor einer Woche siegreichen asics-Teams Witten mit Ingmar Lundström antritt. Der 30jährige Bielefelder soll nach einem Jahr Triathlonpause, so die Marschrichtung von Manager Richard Gutt, zuerst in den unteren Ligen Wettkampfpraxis sammeln, ehe er für die großen Bundesliga-Rennen nominiert wird. Mit drei Siegen ist Lundström (1997-1999) der erfolgreichste Triathlet auf der Harsewinkeler Kurzdistanz.

Mit Spannung, aber auch mit einer gehörigen Portion Bauchweh sehen die Mannschaften des Veranstalters dem Start am Sonntag Nachmittag entgegen. Spannung, weil ,,Läufer’’ Ulrich Christmann nach 13 Jahren Triathlonpause sein Comeback gibt. ,,Wenn er nur halb so gut ist wie beim Laufen, dürfte er für eine Überraschung gut sein’’, traut Robert Becker dem 10-km-Spezialisten, der in drei Jahren über 40 Volksläufe gewann, einiges zu. Bauchweh haben die Marienfelder, weil die Personaldecke für drei Mannschaften wieder viel zu dünn ist. Sogar Trainer Dirk Brockmeyer ist für die Regionalliga nominiert. Der TV Verl tritt mit Detlef Pähler an, der erst vor gut einer Woche vom Japan-Ironman zurückgekehrt ist, den er in 11:00:39 Stunden absolvierte. Ihren Saisonstart geben die Frauen aus dem Team Verl/Marienfeld.

Die meisten heimische Starter gehen am Sonntag über die Sprintdistanz (0,5-22-5 km). Neben der Vielzahl heimischer Nachwuchsathleten gehen auch drei von einer Wette motivierte Karnevalisten ins Rennen. Christian Pawlack, Christian Söte und Thomas Nüßing trainieren seit sechs Wochen, als ginge es für das Trio des ,,KV Lax’’ um einen Sieg. ,,Es geht aber nur um 50 Liter’’, hofft Christian Pawlack auf eine gute Zuschauerunterstützung. Nachmeldungen werden bis eine Stunde vor dem Start noch für den Schülertriathlon angenommen.