Tobias Jazbec gewinnt 2. Swim+Run am Albersee

,,Das gibt Auftrieb.’’ Tobias Jazbec strahlte im Ziel über das ganze Gesicht. Diesmal hatte der 21jährige den 19 Jahre älteren Heini Engelmeier, immerhin Seriensieger der letzten beiden Jahre, mit 24:18 Minuten (7:45/16:32) um 17 Sekunden distanzieren können. Nach einigen ereignislosen Wochen endlich wieder ein richtiger Erfolg. Erst einen Kilometer vor Schluß war Jazbec, der mit 16:32 Minuten die zweitschnellste Laufzeit notierte, an Engelmeier (24:35 Minuten — 6:45/17:50), den schnellsten Schwimmer, vorbeigezogen. Das Trio an der Spitze, zu dem noch der Dritte Ulrich Christmann (24:54 – 8:23/16:31) zählte, hatte eines gemeinsam: die Kleiderordnung. Alle schwammen in den 20 Grad kalten Fluten des Lippstädter Albersee ohne Neoprenanzug und machten so wichtige Sekunden in der Wechselzone gut. Denn die Abstände sind minimal und Sekunden zählen. Besonders schwierig sei das Laufen zu Beginn mit hohem Puls vom Schwimmen, berichteten einige Teilnehmer. ,,Das ist ja härter als ein 10-km-Lauf’’, stöhnte beispielsweise Ulrich Christmann nach seinem Debüt. Wie stark der Swim and Run besetzt war, zeigten die Ergebnisse der nächsten Platzierten. Auf den Rängen vier bis sieben liefen ausnahmslos Athleten ein, die in der Bundesliga-West starten: Dietmar Stein (TriClub Paderborn; 25:06), Thomas Nickel (TSVE Bielefeld; 25:12), Oliver Schuetze (TriClub Paderborn; 25:38), André Schrand (TV Verl; 25:52). Der Achte, Balasz Polony, bestreitet für den TV Lemgo sogar Triathlons in der Bundesliga. Ein Infekt, verbunden mit Übertraining, hinderte den von der Papierform her stärksten Athleten an einem besseren Ergebnis.

Bei den Frauen legte Britta Schindewolf mit 29:05 Minuten (7:10/21:55) den Grundstein für einen erneuten Seriensieg. Martina Laszicki (30:04 Minuten) und Jana Müller (beide TriSpeed; 31:06) folgten der Schwimmspezialistin in sicherem Abstand. Für die zweifache Mutter sind Swim and Runs ohnehin kleine Fische. Die 40jährige tritt in dieser Saison für ihren neuen Verein MTV Kronberg in der Bundesliga an; beispielsweise nächsten Sonntag in Stuttgart. ,,Ein einmaliger und auf ein Jahr befristetes Engagement’’, nennt die in Salzkotten wohnende Schindewolf dieses Intermezzo, das sie allerdings sehr genießt. Ein tolles Gefühl sei das, mit Stars wie dem Deutschen Meister Daniel Unger und anderen in einem Rennen zu sein. ,,Schwimmen klappt gut, beim Radfahren hänge ich mich in die Gruppe, beim Laufen lassen mich die Jungen an der ersten Ecke stehen’’, berichtet sie. Die nächsten Läufe der Swim+Run-Serie in Bentfeld, Gütersloh (16. August) und Verl (23. August) hat sie bereits ins Visier genommen.