,,Manchmal klappt es einfach.’’ Michelle James hatte eine einfache Erklärung für die Steigerung ihrer Bestzeit um fünf Minuten auf 3:05:47 Stunden. Trainer Hansi Böhme (,,Taktisch ausgesprochen gut gelaufen’’) bescheinigte der 33jährigen eine gute Renneinteilung. Mit Kilometerabschnitten von 4:25 Minuten rangierte die Marienfelderin lange hinter ihren Teamkolleginnen, die sie bei km 35 passierte. Aber auch Gisela Steinbeck lief als Achte zu neuer Bestzeit (3:07:08), während sich Susanne Kölling nach langer Marathon-Pause über Rang Neun (3:09:10) freute. Zur Absicherung des Mannschaftstitels, den sich die LAG mit 9:22:05 Stunden vor Nonstop-Ultra Brakel (9:26:36) sicherte, war die Vorjahreszweite Linda McLeod-Way angetreten. Die 38jährige bezeichnete Rang 12 mit 3:13:14 Stunden als Erfolg, weil sie wegen einer Verletzung Trainingsrückstand hatte und somit ihre Bestzeit aus dem Vorjahr (2:54:08) keinesfalls ins Visier genommen hatte. Der Sieg ging wie im Vorjahr an Tanja Semjonova (SC DHfK Leipzig, 2:49:11); westdeutsche Meisterin wurde die drittplatzierte Elke Saalbach (LC Rapid Dortmund, 2:54:54).
Mit großen Erwartungen war Carlton James an den Start angetreten. Nach seinem Sieg in Minden (2:31:41 Stunden) sollte die 2:30-Stunden-Marke fallen. Mit einer Durchgangszeit von 1:12:56 Stunden zur Hälfte hatte James ein gut zweiminütiges Polster herausgelaufen. ,,Das war zu schnell’’, schätzte der 41jährige nach dem Rennen. Bei km 35 brach eine alte Verletzung auf. Mit einer Zerrung im Oberschenkel konnte James das linke Bein nicht mehr voll belasten. Auf dem letzten Kilometer überholten den lange an fünfter Position laufenden James noch zwei Holländer. Der zweite westdeutsche Titel in dieser Saison war dem Briten dagegen nicht mehr zu nehmen. Mit 2:34:33 Stunden war James bei der von ihm nicht geschätzten kühlen Witterung letztlich nur 25 Sekunden langsamer als im Vorjahr. Auch als Mannschaft beeindruckte das LAG-Trio. Mit Rainer Demoliner auf Rang 25 (2:42:44 Stunden) und dem Bestzeit laufenden Neuzugang Jens Kreiensiek auf Rang 47 (2:48:40) wurden die Gütersloher (8:05:75 Stunden) hinter der LG Sieg (8:03:37) und DJK Kohlscheid (8:05:42) auf Rang drei notiert. Der Sieg im Feld der 2.300 Läufer ging an Robert Langfeld (LG Braunschweig, 2:23:37 Stunden), der Meistertitel an Salvatore DiDio (Art Düsseldorf, 2:27:43). Bestzeit lief der Marienfelder Martin Ostfechtel mit 3:05:14 Stunden.