Lutterlauf der LG Marienfeld

Die Vorjahressieger drückten dem 26. Lutterlauf in Marienfeld auch am Samstag ihren Stempel auf. Stephan Schröder (TSVE Bielefeld) und Gisela Steinbeck (LAG Gütersloh) gewannen den Halbmarathon über 21,097 Kilometer in 1:14:15 und 1:29:53 Stunden. ,,Drei Minuten schneller als im letzten Jahr’’, freute sich Schröder, während Gisela Steinbeck ihre Zeit eher als gutes Trainingsergebnis sah. ,,Das war ein guter Test’’, hat die 35-Jährige aus Schloß Holte schon die Westdeutschen Halbmrathon-Meisterschaften in zwei Wochen im Visier.

In Traben-Trarbach will Steinbeck zusammen mit ihren Teamkolleginnen Michelle James, am Samstag Zweite in 1:33:01 Stunden, sowie den LAG-Neuzugängen Jutta Rahns und Claudia Meyer ein gewichtiges Wörtchen um die Titelvergabe in der Mannschaftswertung auf der Halbmarathonstrecke mitreden. Auch die Männer hatten höhere Aufgaben im Kopf, als sie sich auf dem zweimal zu durchlaufenden 10-km-Rundkurs um Hühnermoor und Lutterstrang so richtig die Kante gaben. Die Marathons in Köln (5. Oktober) und Berlin (27. September) stehen vor der Tür. ,,Wahnsinn, wir sind die ersten 10 km unter 35 Minuten gelaufen’’, stöhnte Markus Aundrup. ,,Drupper’’, der schon am 7. Juli sein Marathontraining aufgenommen und bereits einige 30-km-Läufe absolviert hat, wich zunächst nicht von der Seite des späteren Siegers. Erst bei Kilometer 13 mußte er Schröder ziehen lassen, der in Köln nun seine Marathon-Bestzeit von 2:37 angreifen will und sich um drei minuten zum Vorjahr steigerte. Zwischendurch war Aundrup so aufgelöst, dass er sogar den über zwei Minuten hinter ihm laufenden Teamkollegen Tobias Jazbec (1:18:05) noch fürchtete. Jazbec ließ es wegen des Swim and Run in Verl tags zuvor, wo er Zweiter geworden war, am Samstag lieber locker angehen.

Über 10 Kilometer triumphierten zuvor mit Andreas Ewert (LAG Gütersloh) und Heiko Mohn (SV Brackwede) die großen Favoriten. Ewert hatte eine einfache Erklärung dafür, warum er nach 15 Jahren Pause erstmals wieder zum Volkslauf nach Marienfeld kam. ,,Meine Frau meinte ich sei knötterich und sollte mal zum Laufen fahren.’’ Das Mittelchen half, nach 34:13 Minuten und einem Sieg mit 1:20 Minuten Vorsprung vor Wolfgang Vehlewald (Eintracht Minden: 35:36) und Jürgen Bischof (LC Solbad Ravensberg, 35:42 Minuten) war ,,Ewi’’ wieder gut zurecht. Heike Mohn musste sich dagegen mächtig strecken. Die Hermannslaufsiegerin hatte mit 38:55 Minuten im Ziel gerade mal 15 Sekunden auf die locker einlaufende Tina Wessely (Post SV Trier; 39:10). Für Mohn war die Welt dennoch in Ordnung. ,,Der Plan für Berlin stimmt’’, sagt sie und erzählt, dass sie nach dem Marathonsieg in Minden bei Alleingang und 30 Grad Hitze von Marathon zunächst nichts mehr wissen wollte. Die Absage an die Königsstrecke der Läufer wehrte aber nicht lange. Mein Trainer Udo Brandt hat mich schnell überzeugt’’, erzählte die 37-Jährige.

Für die Organisatoren ging der 26. Lutterlauf in jeder Hinsicht auf. Mit 672 Teilnehmern lag die Resonanz nahezu exakt im Bereich des Vorjahres und das, obschon es während der Schülerlaufe heftig regnete. ,,Viele Eltern haben ihre Kinder gar nicht auf die Strecke gelassen’’, berichtete LG-Chefin Gisela Flunkert. Dass der Regen, der sich während der Hauptläufe über 5, 10 und 21 km schnell wieder verzog, insgesamt kaum Teilnehmer ,,gekostet’’ hat, glaubt Gisela Flunkert aus Gesprächen mit Läufern herausgehört zu haben. ,,Nach der langen Hitzeperiode wollen jetzt viele einfach wieder was machen’’, konnten der LG weder Regen noch die Sommerferien richtig etwas anhaben.