12-Stunden-Lauf der LG Marienfeld: Werner Goldkuhle lief 75,6 Kilometer

Der Start morgens um neun verlief noch sehr ruhig. Nur die absoluten ,,Kilometerfresser’’ scharrten mit den Hufen, als Rainer Strototte, Initiator des Laufes, das Startzeichen gab. Vier Läufer, darunter die beiden späteren Erstplatzierten Ulrich Keller (LG Marienfeld, 75,6 km) und Werner Goldkuhle (TriSpeed, 58,8 km) gingen als erste auf den 2,8-km-Rundkurs. Dieser führte vom Sportgelände Ruggebusch wieder rund um den ,,Kuhteich’’, war also entgegen den Ankündigungen zum Vorjahr unverändert. ,,Die Runde hat sich bewährt, und 2,8 km ist genau die richtige Länge’’, erklärte Strototte. Während Ulrich Keller, der seit drei Jahren in Marienfeld wohnt und sich vor zwei Jahren der Laufgruppe angeschlossen hat, sofort mit zügigem Tempo zur Sache ging, ließen es die meisten Starter anfangs ruhig angehen. Werner Goldkuhle, erst jüngst beim Mindener Rose-Marathon mit neuer Bestzeit eingelaufen (3:28:04 Stunden), haderte noch mit einer Magen-Darm-Grippe, die ihn unter der Woche zur Trainingspause zwang.

Nach dem verhaltenen Beginn stiegen zwischen zehn und elf Uhr immer mehr Jogger und Walker ein; am Nachmittag, als auch noch die Profis von Armina Bielefeld mit Trainer Uwe Rapolder auf dem Lutterstrang joggten (allerdings außerhalb des 12-Stunden-Laufes), erlebte die Veranstaltung ihre Boomphase. Da hatten Goldkuhle und Keller aber schon Mittagspause. Keller legte sich nach 20 Runden (56 km) für einige Stunden zu Hause schlafen, Goldkuhle drehte nach 13 Runden ab. Beide stiegen am Abend wieder ein und mussten quasi mit dem Schlussgong um 21 Uhr von der Strecke geholt werden.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die größte Kilometerleistung gab es auch bei den Frauen. Gertrud Mussmann und Angelika Wrobbel, beide von der KeS Harsewinkel, legten jeweils 17 Runden (47,6 km) zurück. Margret Bulitz (LG Volldampf Clarholz) lief mit 15 Runden (42 km) auf Rang 3. Außergewöhnlich langen Atem hatte auch der 74jährige Horst Becker, der 36,4 km zurücklegte. Eifrigster Walker war Thorben Standke mit 42 km. ,,Das gibt morgen einen schönen Muskelkater’’, sagte der Youngster zu seinem Vater Rainer, der als EDV-Chef am Laptop Wächter über alle Kilometerleistungen war. Rainer Standke zog für die Organisation zufrieden Bilanz. ,,Wir haben nur positive Kritiken bekommen, alle wollen nächstes Jahr gerne wiederkommen.’’