,,Es lief einfach total gut.’’ Heiko Lewanzik hatte nach dem besten Meisterschaftsergebnis seiner Karriere eine simple Erklärung dafür, dass er mit dieser Zeit sein Ergebnis von vor zwei Jahren an gleicher Stelle um 37 Minuten steigerte. Noch ein Zeitenvergleich liest sich atemberaubend: Lewanzik blieb über sechs Minuten unter den Siegerzeiten von 2002 und 2003 — woran allerdings auch die günstigen Temperaturen von 16 Grad einen Anteil haben dürften. Weil der 29jährige Forster der Klasse TM 25 angehört, darf sich Lewanzik sogar über den NRW-Meistertitel in der TM 20 freuen.
Der Steinhagener entstieg an Position elf der Hückeswagener Bevertalsperre und schaffte bereits nach 20 Kilometern auf dem Rad den Anschluss an die Spitze, in der sich mit Markus Forster (Witten), Mario Konrad (Bonn) und der spätere Dritte Ingo Sabatschus (Uerdingen) die übrigen Favoriten aufhielten. Forster setzte sich nach 70 Kilometer etwas ab und baute die Führung beim Laufen aus. Lewanzik übernahm beim zweiten Wechsel die direkte Verfolgerposition und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit 1:10:50 Stunden lief er bei einsetzendem heftigen Regen eine Traumzeit über 20 km. ,,Ich hätte auch noch 5 km weiter laufen können’’, bekannte er im Ziel, allenfalls auf den letzten vier Kilometern schwere Beine bekommen zu haben. ,,Manche Kurzdistanz, so wie in Harsewinkel, tut mehr weh.’’ Allerdings nicht für die Muskulatur. Am Sonntag konnte sich Lewanzik wegen eines heftigen Muskelkaters kaum bewegen. Der heftige Regen, der den gesamten Zielbereich unterspülte, störte den Sportstudenten dagegen nicht, schon eher die magere Prämierung des Erfolges. Statt Preisgeld gab es, dem Wetter angemessen, Handtücher für die Sieger und Platzierten.
Großartig schlugen sich auch die Teamkollegen von Heiko Lewanzik. Tobias Jazbec lieferte bei seinem ersten Start auf der Mitteldistanz ein fantastisches Rennen ab, wurde mit 3:46:41 Stunden im Gesamteinlauf Zwölfter und damit NRW-Vizemeister in der TM 20. Die Gala-Vorstellung der Marienfelder komplettierte Christoph Rahmann mit 3:53:18 Stunden auf Rang 24. Rahmann, der immerhin sein Hückeswagen-Ergebnis von 2002 um drei Minuten unterbot, lag lange Zeit noch weit besser im Rennen. Erst auf der letzten von vier Laufrunden ließ der Greffener den laufstarken Tobias Jazbec ziehen. Die mangels Athleten nur zu dritt angetretene TriSpeed-Mannschaft erzielte mit Platz sechs das zweitbeste Ergebnis in dieser Saison und klettere auf diesen Platz in der Tabelle.
Die Hoffnung, sich in Hückeswagen aller Abstiegssorgen zu entledigen, erfüllte sich für das Tri-Sport-Team Verl nicht. Wolfgang Ermeling (4:04:17 Stunden), Maik Schuster (4:10:08), Jürgen Balk (4:11:54) und Uwe Schnell (4:16:08) kamen auf Rang 13 und bleiben als Drittletzter in der Abstiegszone der 2. Bundesliga. Ein gutes Resultat gelang der für das Verler Tri-Sport-Team startende Bettina Beinke. Die 31-Jährige gewann mit 4:36:36 Stunden die Vizemeisterschaft in der W30-Klasse, allerdings wurde bei den Frauen kein Liga-Wettkampf ausgetragen.