Gütersloh (rob). Barry Stoddart gewann gestern vormittag den 1. Charity Halbmarathon am Gütersloher Flughafen. Stoddart setzte sich im Spurt nach 1:11:47 Stunden gegen den in Herford stationierten Briten Steve Baker (1:11:48 Std.) zwar knapp, aber letztlich überlegen durch. ,,Angesichts der rutschigen Strecke ein gutes Ergebnis“, befand der Army-Sportlehrer. Bei nur zum Teil von Eis und Schnee befreiter Strecke entlang der Lutter verfehlte der sonst im Dress der DJK Gütersloh startende Brite seine Bestmarke um rund vier Minuten. Nach einem Einsatz im Irak befindet sich Stoddart ohnehin erst wieder im Formaufbau. Insgesamt beteiligten sich bei dem von der Gütersloh-Marketing unterstützten und von der Army organisierten Carity-Halbmarathon 350 Läuferinnen und Läufer.
Bei einigen Teilnehmern, wie beispielsweise John Wishard vom Post SV, wurden Erinnerungen wach an die großen britischen Halbmarathons, die Anfang der 90er Jahre an gleicher Stelle durchgeführt wurden. Die Royal Air Force brachte bei der Premiere im Oktober 1990 über 2 000 Läufer an den Start. Damals wie heute ging der Sieg an einen Bediensteten des Gütersloher Flughafens. Der seinerzeit bereits 41-jährige Colin Hurden (LG Gütersloh) erzielte im Alleingang vorzügliche 1:06:01 Stunden. Bis heute ist dieser Lauf, der nach dem Abzug der Air Force im Jahr 1993 eingestellt wurde, im Kreis Gütersloh unerreicht was Teilnehmerzahlen, Rahmenprogramm und mediale Vermarktung angeht. Als damals die Läufer auf Nottebrocks Weg dem Startschuss entgegen fieberten, nahmen Dutzende Foto- und TV-Kameras die Läufer in den Focus. Die Air Force, die auch die berühmten Senkrechtstarter vom Typ Harrier betrieb, stellte das Fluggerät. Die Reportler ließen aus der Ladeluke des legendären Chinook-Hubschraubers die Beine herunterbaumeln.