Burkhard Lohde beim 10,6-km-Schwimmen in der Nordsee

Beim Langstrecken-Schwimmen in der Nordsee war der Marienfelder Burkhard Lohde am Sontag schnell unterwegs. Der 47-Jährige ehemalige Triathlet benötigte für die 10,6 km zwischen der Insel Langeoog und Bensersiel 1:55 Stunden. Die Orientierung und die schlechte Sicht sei das schlimmste gewesen, berichtete Lohde.

Die 160 Schwimmer wurden begünstigt durch eine geringe Strömung zwischen Langeoog und Bensersiel. Burkhard Lohde hatte sich mit zwei Arbeitskollegen gleichwohl akribisch vorbereitet. Schwimmtraining morgens um sechs gehörte zum Tagesprogramm.

Erwähnenswert noch diese kleinen Randnotizen: Lohde schwamm in einem 19 Jahre alten, geliehenen Neopren. Weil der zu klein war, hatten sich am Hals heftige Striemen gebildet. Schlimmer als dieser körperliche sei der mentale Schmerz gewesen, berichtete der frühere 2. TriSpeed-Vorsitzende. So habe er sich, als er nach zwei Dritteln der Strecke plötzlich auf eine Sandbank aufgelaufen war, durchaus gefragt, „was machst Du hier?“ Schlimm sei die zweistündige Einsamkeit gewesen. „Du siehst zwei Stunden lang nichts anderes als Brühe. Keinen vor dir, keinen neben dir, nur Brühe. Da fragt man sich schon mancchmal, ob man den nächsten Armzug noch machen soll, oder ob man es bleiben läßt.“