Jonas Schön durchbricht mit 2:57:18 Std. erstmals die 3-Stunden-Mauer

Marienfeld (rob). Die Gruppe der TriSpeed-Marathonis für Berlin war nach zahlreichen Absagen klein geworden. Die wenigen, die letzlich den Weg in die Metropole antraten und sich unter die 40 000 Läufer mischten, hatten aber Erfolg. Allen voran Jonas Schön. Der 37-Jährige unterbot erstmals die 3-Stunden-Marke und freute sich im Ziel über 2:57:18 Std. wie kaum ein anderer.

„Das habe ich eigentlich nicht für möglich gehalten“, sagte Jonas Schön. Seinen ersten Marathon hatte er in Berlin vor zwei Jahren nach 3:05 Std. beendet, den zweiten bei Hitze in Münster im letzten Jahr nach 3:03 Std. Dass er selbst nicht sicher war, ob im dritten Anlauf der Sprung unter die magische Marke gelingen würde, lag an den Begleitumständen in der Vorbereitung – viel Arbeit, wenig Training. Mit nahezu identischen Hälften (1:27/1:30) kam Jonas Schön zum Erfolg.

Äußerst zügig unterwegs war Carlton James, der nicht im TriSpeed-Dress sondern im Trikot seines Laufvereins DJK Gütersloh angetreten war. Die Halbmarathonmarke erreichte er an der Seite des später Bestzeit laufenden Volkmar Rolfes (TuS Eintracht Bielefeld, 58. mit 2:32:16). Mit Rolfes hatte James einen Teil der Vorbereitung bestritten, beide haben sich schon sehenswerte Marathonduelle in Essen und Minden geliefert. Soweit kam es in Berlin nicht. Bei Kilometer 23 bemerkte Carlton James die erste von zahlreichen Blasen. „Ich hatte die falschen Schuhe gewählt“, ärgerte er sich später. Der 43-Jährige erreichte im Trab das Ziel nach 2:52:31 Std. (Rang 508) und war gar nicht mal unzufrieden. „Ich habe es im vierten Anlauf geschafft, endlich mal in Berlin an den Start zu gehen.“ Die Kreisbestenliste führt nun weiterhin Markus Aundrup an, der vor zwei Wochen in Münster 2:41:53 Std. erzielte.

Ein gelungenes Marathon-Debüt gelang TriSpeed-Athletin Rebecca Kalthoff. Die 20-jährige Grefferin stellte ihren Begleiter Andy Herse bei Kilometer 30 ab und lief nach 4:10:11 Stunden (Rang 1.816) ins Ziel am Brandenburger Tor. Andy Herse gab später auf. Mit einer feinen Leistung verabschiedete sich Stefanie Schubert von TriSpeed Marienfeld. Die Rietbergerin war tags zuvor bereits den Inline-Marathon gelaufen und finishte den Marathon in 3:50:23 Std. auf Rang 859. Die Kombinationswertung aus beiden Läufen, die erst in einigen Tagen vorliegt, hatte sie im Vorjahr in ihrer Ak 30 gewonnen.

Von den zahlreichen Zuschauer ließ sich auch Guido Pape zu einem guten Ergebnis antreiben. Der Bielefelder, der im nächsten Jahr einen Ironman angekündigt hat, finishte nach 3:33:24 Std. erfolgreich auf Rang 5.260.