19. Triathlon Sassenberg: Tobi Jazbec im Schlussspurt auf Rang 13

Sassenberg (rob). Mit einem fulminanten Schlussspurt hat sich Tobias Jazbec (Trispeed Marienfeld) am Sonntag beim Sassenberger Triathlon noch den „Titel“ des schnellsten heimischen Dreikämpfers gesichert. Erst auf der Zielgeraden hechtete der 25-Jährige an seinem Teamkollegen Michael Konermann vorbei auf Rang 13 (2:06:51 Stunden). Damit lag Jazbec zwar deutlich hinter dem Sieger Georg Potrebisch vom SV Gladbeck, der 2:01:40 Stunden benötigte. Weil er aber die Prämie für die schnellste Laufzeit des Tages kassierte, war er dennoch zufrieden. 33:51 Minuten lief Jazbec über 10 km, nach 1,3 km Schwimmen und 45 km Radfahren.

Potrebitsch, der seinen Sieg vor einem Jahr angekündigt hatte, gelang der Triumph unter Mithilfe der Kampfrichter, die beide Augen zudrückten, als sich der Gladbecker nach dem Schwimmen von einem Zuschauer ein Trikot auslieh. Zuvor hatten die „Schieris“ weniger Gnade gezeigt und den nach der ersten Disziplin führenden Steinhagener Heiko Lewanzik (TSV Obergünzburg) aus dem Rennen genommen, als der sich wegen eines platten Reifens ein Rad von einem Zuschauer borgen wollte. Warum das eine Leihen erlaubt war und das andere nicht, blieb auch nach dem Rennen das Geheimnis des Kampfgerichts. Jedenfalls zog Potrebitsch erst auf den letzten 50 Metern an dem Bocholter Stefan Werner vorbei, der Ende Mai in Harsewinkel gewann, aber noch den Frankfurter Ironman Germany in den Beinen spürte, wo er vor zwei Wochen Zwölfter war. Vorjahressieger Clemens Coenen (TV Lemgo) war wegen der Ironman-Nachwehen nicht angetreten und weilte unter den Zuschauern.

In dem auf fünf Gruppen verteilten Kurztriathlon waren unter den 775 Athleten zahlreiche heimische Athleten. Hinter Jazbec („Radfahren war bei mir schwach, Laufen sehr gut.“) und Konermann (15. mit 2:06:59 Stunden) lieferte erneut Cornelius Borgelt (2:09:43 Stunden) ein ordentliches Ergebnis ab. Im offenen Feld war der 29-Jährige damit Neunter, insgesamt landete er auf Rang 29. Zwischenzeitlich war der Newcomer beim Radfahren bereits an Tobi Jazbec vorbeigezogen. Siebter im Gesamteinlauf wurde der Ex-Harsewinkeler Frank Niemerg (SC Riederau, 2:04:54 Stunden).

Von den heimischen Liga-Athleten erwischten in Sassenberg nicht alle einen guten Tag. In der Verbandsliga gefielen die Dreikämpfer des TV Langenberg, die sich mit einem zehnten Platz auf Rang 14 in der Tabelle vorarbeiteten und nun reelle Chancen auf den Klassenerhalt haben. Uwe Hagemann (27. mit 2:16:50 Stunden), Berndt Schulte (41. mit 2:20:48 Stunden), Udo Bergmeier (43. mit 2:21:02 Stunden) und Matthias Göke (49. mit 2:22:18 Stunden) sorgten für das bis dato beste Teamergebnis der Saison. Unter die Räder geriet dagegen das Tri-Team des Gütersloher TV, das in Sassenberg Schlusslicht war und abrutschte auf Tabellenplatz 16. Weil die beiden Stützen der Mannschaft, Alexander Krauße (2:22:14 Stunden) und Peter Walter (2:24:20 Stunden) einen schlechten Tag erwischten, war das Ergebnis auch von Gerhard Wickord (2:19:17) und Jan-Hendrik Heudtlass (2:32:11) nicht mehr zu korrigieren.

Bei den Frauen erweckte die zu Saisonbeginn reaktivierte Mannschaft von Trispeed Marienfeld in der Regionalliga neue Hoffnungen. Daniela Niehüser (21. mit 2:50:24 Stunden), Birgit Waltermann (24. mit 2:54:15 Stunden) und Silvia Kiel (27. mit 3:04:40 Stunden) strahlten im Ziel jedenfalls um die Wette. Siegerin Ilona Pfeiffer, die bereits in Harsewinkel und Verl gewann, war mit 2:16:08 Stunden eine Klasse für sich – allerdings entscheid auch die Laufspezialistin aus Dissen das Rennen vor der Niederländerin Rahel Bellinga auf den letzten 100 Metern.