Erster Saisonsieg für Mathis Mörke

Marienfeld (rob). Läufer machen zwar keine Sommerpause, aber irgendwie hatte der 29. Lutterlauf in Marienfeld am Samstag den Charakter eines Auftaktes für die zweite Saisonhälfte. Das kann daran liegen, dass zumindest die Sieger sich nach dem Hermannslauf größtenteils von Wettkämpfen zurückgezogen haben und erst jetzt wieder den Vergleich suchen. Top-Zeiten waren dabei noch Mangelware. Einzige Ausnahme: Die 1:25:12 Stunden von Gisela Steinbeck beim Halbmarathon hatte echte Klasse.

Die Läuferin der DJK Gütersloh verpasste nur knapp die eigene Bestzeit und hatte am Ende auf die Zweitplatzierte Barbara Mallmann fast 12 Minuten Vorsprung herausgearbeitet. Da ließen es die Männer vergleichsweise ruhig angehen. Der Hermannslauffünfte Volkmar Rolfes blieb mit 1:17:16 Stunden genauso wie der Vorjahreszweite Konrad Schulz (1:17:30 Stunden) um einige Minuten von der eigenen Bestzeit entfernt. Vorjahressieger Robert Schulz, mit seinen Brüdern Dauergast beim Lutterlauf, war am Samstag zum zuschauen verurteilt, nachdem er vor wenigen Wochen an einem beim Radtraining erlittenen Schulterbruch operiert worden war.

Für die 10-Kilometer-Siegerinnen musste Laufgruppen-Chefin Gisela Flunkert gleich zwei Blumensträuße für die Siegerinnen herausrücken, denn die beiden DJK-Läuferinnen Petra Schöning und Claudia Meyer teilten sich nach 39:08 Minuten den Platz auf der obersten Treppchenstufe. Für beide war es eine Rückkehr nach mehrmonatiger Pause, für Claudia Meyer gar erst ein zweiter Test seit dem Christkindllauf vom letzten Dezember. Ihre Schmerzen in der Schienbeinmuskulatur habe sie jetzt langsam in den Griff bekommen, sagte Claudia Meyer. „Zwischendurch fehlte da die Motivation“. Jetzt will sie durchstarten. Die City-Classics in Gütersloh sind ihr nächstes Ziel. Petra Schöning hatte nach dem tollen Resultat vom Hermannslauf die Familie in den Blickpunkt gerückt („Wir hatten Konfirmation und Urlaub.“); jetzt soll bei den „Westdeutschen“ in Verl im November der nächste Saisonhöhepunkt sein. Bei den Männern platzierte sich über 10 km nur Gregor Glomm auf Rang fünf (36:48 Minuten) in den Top-Ten. Es gewann wie im Vorjahr Sebastian Fischer, der mit 34:30 Minuten jetzt 17 Sekunden schneller war.

Stärker waren die heimischen Läufer beim 5-km-Lauf vertreten. Bei den Männern dominierte Mathis Mörke mit 18:17 Sekunden den Lauf. „Die Trainingswochen mit 80 Kilometern haben sich ausgezahlt“, freute sich der 18-Jährige. Sein Laufkollege Thomas Eckstein zog dieses Mal den Kürzeren und wurde Vierter (18:50 Minuten), zwei Minuten über der Bestzeit. „Ich habe sieben Kilo verloren“, erklärte Eckstein sein Formtief mit Gewichtsverlust, den er sich durch eine Darmgeschichte im Urlaub einhandelte.

Während 10-km-Lauf und Halbmarathon verhaltene Zuwächse verzeichneten, vermerkte die LG Marienfeld bei den Nachwuchsläufen einen deutlichen Anstieg der Teilnehmerresonanz. Zwar war der erstmals ins Programm genommene 3-km-Lauffür Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren mit 17 Startern übersichtlich besetzt. Der Jugendlauf über 1.200 Meter und vor allem der mit 70 Kids besetzte Bambinilauf verbuchten dagegen Rekorde. Gut möglich, dass es an der guten Betreuung der Kinder liegt. Eine spezielle Aufwärmgymnastik für Bambinis, wie sie Iris Hartmann initiierte, bieten jedenfalls die wenigsten Volkslaufveranstalter.

Halbmarathon Männer: 1. Volkmar Rolfes (TuS Eintracht Bielefeld) 1:17:16 Stunden, 2. Konrad Schulz (Die Unbestechlichen) 1:17:30 Stunden, 3. Waldemar Schulz (Die Unbestechlichen) 1:18:54 Stunden, 4. Thorsten Ferger (SV Brackwede) 1:19:29 Stunden, 5. Johann Schulz (Die Unbestechlichen) 1:20:33 Stunden, 6. Jens-Erik Bergmann (LC Solbad Ravensberg) 1:21:57 Stunden, 7. Michael Hohenhorst (LSF Münster) 1:22:58 Stunden, 8. Roland Przybilla (SG Druffel) 1:23:34 Stunden, 9. Martin Dunker (Herford) 1:24:17 Stunden, 10. Nils Andres (Bielefeld) 1:24:21 Stunden.

Halbmarathon Frauen: 1. Gisela Steinbeck (DJK Gütersloh) 1:25:14 Stunden, 2. Barbara Mallmann (LG Ahlen) 1:36:58 Stunden, 3. Annemarie Bluhm-Weinhold (LC Solbad Ravensberg) 1:37:43 Stunden, 4. Claudia Nachtwey (TV Werne 03) 1:37:51 Stunden, 5. Antje Bönisch, 1:44:39 Stunden, 6. Magdalena Przybilla (SG Druffel) 1:44:52 Stunden, 7. Yvonne Schmallenbach (VFB Lette) 1:44:53 Stunden, 8. Mechthild Rohe (TV Flerke/Welver) 1:44:53 Std., 9. Ursula Gahrau (LT Dissen) 1:45:45 Stunden, 10. Silke Dohörmann (TSVE 1890 Bielefeld) 1:45:55 Stunden.

5 km, Männer: 1. Mathis Mörke (TriSpeed Marienfeld) 18:17 Minuten, 2. Thomas Geuenich (BC Phönix Hövelhof) 18:22 Minuten, 3. Jochen Moshage (TG Herford) 18:36 Minuten, 4. Thomas Eckstein (LG Marienfeld) 18:50 Minuten, 5. Peter Oesterhelweg (DJK Gütersloh) 18:52 Minuten.

5 km, Frauen: 1. Nadine Serafinowski (SC Herford) 24:04 Minuten, 2. Vanessa Kassau (SW Marienfeld ) 27:08 Minuten, 3. Angelika Schilling (LG Hamm) 27:29 Minuten.

10 km, Männer: 1. Sebastian Fischer (ESV Münster) 34:30 Minuten, 2.

Rüdiger Stecker (LG Tus Vinsebeck) 34:30 Minuten, 3.. Olaf Kreuzberg (TuS Eintracht Bielefeld) 35:48 Minuten, 4. Jens Bluschke (LG Oelde/Wadersloh) 36:25 Minuten, 5. Gregor Glomm (TSG Rheda Badminton) 36:48 Minuten, 6. Christian Pahl (TSVE 1890 Bielefeld) 37:10 Minuten, 7. Andreas Ewert (LC Solbad Ravensberg) 37:22 Minuten, 8. Manfred Grünebaum (LV Oelde) 37:32 Minuten, 9. Markus Stump (TSVE 1890 Bielefeld) 37:43 Minuten, 10. Oliver Leonhardt (LV Oelde) 38:00 Minuten.

10 km, Frauen: 1. Claudia Meyer (DJK Gütersloh) 39:08 Minuten, 1. Petra Schöning (DJK Gütersloh) 39:08 Minuten, 3. Juliane Mozar, 42:09 Minuten, 4. Uschi Harms (TSVE 1890 Bielefeld) 42:58 Minuten, 5. Anita Bollweg (TSVE 1890 Bielefeld) 43:25 Minuten, 6. Valentina Dopheide (Harsewinkel) 44:28 Minuten, 7. Maria Gerke (LG Oelde/Wadersloh) 44:57 Minuten, 8. Silke Ehrlich (LG Burg Wiedenbrück) 44:59 Minuten.