Christoph Rahmann talks: Livebericht aus Hawaii

Ein Aloha in die Heimat! Jetzt komme ich auch mal dazu eine kurze Meldung von der anderen Seite der Welt zu schreiben.

Die Anreise hierher war schon lang und anstrengend, aber kaum war ich aus dem Flieger, waren die Strapazen vergessen und ich hatte super Laune. Die Luft war sehr warm und drückend. Nachdem ich meine Klamotten aus dem Flieger hatte, ging es mit Bussen zu den Unterkünften, alles sehr gut von Hannes und seinen Leuten organisiert. Keiner da, als ich in unser Appartement kam. Hab schnell meine Sachen ausgepackt, dann das Fahrrad zusammengebaut und dann kam auch der Rest der WG vom Einkaufen nach Hause.

Am kommenden Morgen um sieben stand sofort die von Hannes organisierte Tour in Richtung Hawi, dem Wendepunkt der Radstrecke, auf dem Plan. Kurz nach der Abfahrt, bebte dann die Erde. Ich bekam komischerweise nichts davon mit. Auf dem Highway lagen überall große Felsbrocken und in Hawi selbst war ein Monument eines großen hawaiianischen Königs umgestürzt. Alles schon sehr seltsam, aber in Kona ist fast nichts passiert. Die anschließende Tour durch die Lavafelder zeigte schnell, dass die Strecke zu einer Qual werden kann. Drehende Winde, eine Wahnsinnshitze, sicherlich bekommt man hier nichts geschenkt.

Mittlerweile ist es Mittwoch, jede Disziplin wurde auf der Originalstrecke angetestet. Das Schwimmen im Meer ist mit den Wellen alles andere als einfach. Radfahren habe ich ja schon erwähnt und das Laufen gibt einem dann endgültig den Rest. Ich kann zwar nicht sagen, dass ich Angst vor Samstag habe, aber mit Sicherheit sehr großen Respekt.

Sehr interessant ist hier, dass man jeden Morgen schon vor sechs aufwacht. Sobald es abends dunkel wird, wird man müde und will ins Bett. Sicherlich ist auch der Jetlag mit dafür verantwortlich, aber jeder steht morgens senkrecht und hat keine Probleme aufzustehen.

Ansonsten kann man nur sagen, dass es hier wirklich wunderschön. Kona scheint ist eine grüne Oase, ein paar Meilen zum Flughafen ist alles schwarz und öde. Ein Wahnsinn hier sind auch die Preise für Lebensmittel. Selbst im Supermarkt sind diese mehr als doppelt so teuer wie bei uns. Innerhalb von den 4 Tagen, die wir hier sind, haben wir schon 300 Dollar nur für den häuslichen Zweck verbraten!

Hier in Kona dreht sich zurzeit alles um den Ironman. Wo man geht und steht, sieht man durchtrainierte und braungebrannte Athleten auf extrem gerüsteten Zeitfahrmaschinen oder beim Laufen. Morgens um sieben stehen bereits viele am Pier, um schwimmen zu gehen. Banner von Sponsoren, Leute in IM T-Shirts und viele, die beim Aufbauen helfen. Eine unglaubliche Veranstaltung! Auch die Stars sieht man viel. Ob Norman Stadler, Thomas Hellriegel oder Faris al Sultan. Man trifft sich im „Triathlon Szenelokal“ LAVA JAVA oder einfach auf der Straße. Man lässt sich gern von dieser Atmosphäre und Euphorie anstecken und vergisst dabei, dass man ein hartes Rennen vor sich hat.

Ich muss zugeben, dass ich schon sehr beeindruckt bin. Hier sieht man eine ganz andere Welt plötzlich vor sich. Ein nie endender Sommer, Palmen und das normale Leben ist gerade ganz weit weg.

So, dass muss für erste reichen. Der Bericht des Rennens wird folgen…

Viele Grü0ße

Christoph