Stefan Holtkötter: Mit 21 Jahren schon ein alter Triathlon-Hase

Langenberg (rob). Stefan Holtkötter ist erst 21, aber im Triathlon ist der Langenberger ein alter Hase. Schon mit 13 Jahren zählte der Schwimmspezialist (im Foto ganz rechts) zur Nachwuchsmannschaft seines Vereins Trispeed Marienfeld. Kein Wunder, dass Holtkötter inzwischen Leistungsträger ist in der 2. Bundesliga-Mannschaft von Trispeed, die am letzten Samstag im sächsischen Schneeberg „nur“ den Klassenerhalt perfekt machen wollte und dann mit ihrem besten Saisonergebnis ganz plötzlich sogar in die Geldpreisränge vorrückte.

Siebter war Holtkötters Team in der Endabrechnung. Ein Ergebnis, das sich auch der Langenberger vor der Saison allenfalls erträumt hätte, schließlich war die Truppe ein Jahr zuvor nur als Nachrücker aus der NRW-Liga aufgestiegen. Letztlich habe dieser Aufstieg die Mannschaft aber beflügelt, sagt Stefan Holtkötter heute. Jedenfalls waren alle Bedenken, die wegen erhöhter Kosten und kurzer Personaldecke im Winter immer wieder um die Mannschaft kreisten, verflogen, als Anfang Juni der Startschuss für die neue Klasse gefallen war.

Stefan Holtkötter hat der frische Wind „oben“ offensichtlich gut getan. Vier Jahre NRW-Liga, in der er bereits im Alter von 17 Jahren sein Debüt gab, reichten einfach. Dank frischer Motivation habe er sich in der Klasse höher plötzlich sogar besser platziert, sagt der Tischler. In Harsewinkel lief er als Teambester unter 80-Zweitliga-Athleten auf Rang 25. Das Regen-Rennen in Grimma finisthe er auf Rang 39, den Duathlon in Witten auf Rang 33. Steinbeck war mit Rang 45 Holtkötters „Durchhänger“ und Schneeberg mit Rang 14 am letzten Samstag die Krönung. „Da lief einfach alles top“, ärgert sich Stefan Holtkötter fast ein wenig, dass die Saison jetzt nicht weitergeht. „Ich wäre gerne noch nächste Woche zur WM nach Hamburg gefahren“, sagt er, hat aber die frühe Bewerbung an den Verband im Winter verpasst. Ein Trost für ihn, dass er neben Teamkapitän Tobias Jazbec der Einzige im Team ist, der keinen Zweitligastart verpasst hat.

Für seine Leistungsentwicklung hat der Langenberger, der viel allein trainieren muss, weil die Wege zum Team nach Harsewinkel weit sind, zwei Erklärungen. „Das Wintertraining hat viel gebracht, besonders beim Laufen“, weiß er. Hilfreich sei aber auch die Arbeitsstelle mit einem frühen Feierabend. „Wenn’s sein muss, sitze ich um 15 Uhr auf dem Rad“, sagt Stefan Holtkötter, der einen Trainingspartner in der Familie hat. Sein Bruder Thomas startet in der Verbandsliga-Mannschaft vom TV Langenberg.