2. Triathlon-Bundesliga: Trispeed fiebert dem Saisonstart in Hannover entgegen

Harsewinkel (rob). Nach verheißungsvollen Testwettkämpfen wird es für die Triathleten von Trispeed Marienfeld am Samstag ernst. In Hannover startet die 2. Bundesliga in die Saison. Trispeed, im Vorjahr Siebter, strebt wieder einen einstelligen Tabellenplatz an.

Nach Hannover macht die 2. Liga Nord in Schwerin (13. Juli ), Grimma (20. Juli), Gelsenkirchen (2. August) und Witten (31. August) Station. Während in Hannover und Witten die Sprintdistanz über 0,5-20-5 Kilometer angesetzt ist, werden die drei anderen Wettkämpfe über die Kurzdistanz von 1,5-40-10 km ausgetragen. Zum Highlight der Serie dürfte der vierte Durchgang in Gelsenkirchen werden, wenn die 2. Liga zeitgleich mit der Deutsche Meisterschaft und dem Finaldurchgang der 1. Liga ausgetragen wird. Auch der Saisonabschluss in Witten verspricht Spannung. Für den Mannschaftssprint an der Ruhr wird eigens ein mobiles 25-m-Schwimmbecken in zuschauerfreundlicher Lage aufgebaut.

Aus 16 Mannschaften besteht die 2. Liga, die der Verband auch offiziell „2. Deutsche Triathlon Liga Nord“ nennt und mit einem eigenen Logo bewirbt. Neu hinzugekommen ist als Absteiger aus der DTL das starke Team von Bayer Uerdingen um den Gewinner des China-Ironman, Olaf Sabatschus, sowie zwei starke Aufsteiger mit dem PV Triathlon Witten (unter anderem mit Georg Potrebitsch) und den TriAs aus Hildesheim.

Bei Trispeed stehen die Zeichen auf Angriff. Nachdem Stefan Holtkötter im Winter ein Angebot des Erstligisten TV Lemgo zugunsten seines Stammvereins ausgeschlagen hatte, stieg die Stimmung im Team kontinuierlich. Die ersten Ergebnisse machen Mut. So siegte Dominik Treuherz Ende Mai beim Sprinttriathlon in Oelde mit 10 Sekunden vor seinem Teamkollegen Stefan Holtkötter. Tobias Jazbec legte Siege in Versmold und Dissen vor. Stefan Gerdhenrichs ist auf dem besten Weg, seine mehrmonatige Knieverletzung vergessen zu machen. Tolle Platzierungen von Cornelius Borgelt bei Straßenläufen und beim Triathlon in Oelde zeigen darüber hinaus das Potential der Mannschaft auf.

Dazu ist es Heiko Lewanzik als Trainer bei Trispeed im dritten Jahr gelungen, mit Mathis Mörke einen weiteren Nachwuchsstarter auf Zweitliganiveau zu hieven. Zuletzt brillierte Mörke als Vierter bei der Isselhorster Nacht und deutete an, dass die 33 Minuten über 10 km bald fallen werden. Für den Triathlon viel wichtiger ist indes Mörkes Leistungssprung beim Schwimmen. Allerdings benötigte das Trispeed-Quintett dringend Ersatz. „Wolle“ Ermeling bleibt in den USA, wo er derzeit unter semi-professionellen Bedingungen trainiert und Rennen bestreitet. Auch der „Münchener“ Christoph Rahmann wird wegen parallel laufender Ironman-Ambitionen nur begrenzt zur Verfügung stehen. In Hannover, wo Windschattenfahren freigegeben ist, tritt Trispeed mit Rahmann, Jazbec, Holtkötter, Borgelt und Gerdhenrichs an den Start. Dominik Treuherz fällt zum Saisonauftakt aus. Der Oerlinghausener bestreitet in Vancouver die Altersklassen-Weltmeisterschaft. Als Ersatz für die Sprintwettkämpfe stehen dem Team mit Claas Bradler und André Westermann zwei starke Schwimmer zur Verfügung. Für die ein oder andere Kurzdistanz erhofft sich Jazbec die Einsatzbereitschaft von Michael Konermann, der in Versmold furios Zweiter war hinter Heiko Lewanzik. „Ein einstelliger Mittelfeldplatz müsste für uns drin sein“, formuliert Teamkapitän Tobias Jazbec das Saisonziel.