Witten (rob). Mit einem zehnten Rang beim City-Triathlon in Witten hat das Corratec-Team Trispeed Marienfeld am Sonntag den zwölften Platz in der Abschlusstabelle der 2. Triathlon-Bundesliga perfekt gemacht. Bereits im Zielraum des letzten Wettkampfs begann Kapitän Tobias Jazbec mit den Vorbereitungen für 2009. „Wir stehen in Kontakt mit einigen guten Athleten“, setzt Jazbec jetzt auf Verstärkungen fürs nächste Jahr.
Der zweigeteilte Abschlusswettkampf hatte in jeder Hinsicht etwas von einem Herzschlagfinale. Eigens für den Triathlon war in der Wittener Innenstadt ein mobiler Swimmingpool aufgebaut worden, ein 30 m langes und 8 Bahnen breites Becken, das ab Mittag zu einem Zuschauermagneten wurde. Knapp ging es während der Vorläufe über die Sprintdistanz von 0,3-9-3 Kilometer zu und Aufregungen gab es wegen zahlreicher Irritationen in nahezu jeder Mannschaft. Wer beim Grand-Prix in Witten vorn dabei sein wollte, musste nicht nur schnell schwimmen, Rad fahren und laufen, sondern vor allem gut zählen können. Die Rundenhatz auf dem nur 1,2-km-Radkurs, und der 600 m langen Laufrunde war für Veranstalter wie Aktiven gleichermaßen gewöhnungsbedürftig. Einmal labte sich eine ganze Gruppe schon an den Finishergetränken, als die Wettkampfleitung einen Fehler in der Rundenzählung bemerkte und nach unfreiwilliger Pause auf eine weitere Laufrunde schickte.
Die Ergebnisse stimmten am Ende die heimischen Dreikämpfer zufrieden. „Das war das beste Saisonergebnis“, war sich Tobias Jazbec sicher. Als Zehnter in der Gesamtwertung konnten die Marienfelder noch am Bocholter WSV, die dieses Mal auf Rang 15 notiert waren, vorbeiziehen. Laufspezialist Mathis Mörke lieferte ein gelungenes Debüt in der 2. Liga ab. Der 20-jährige kam mit 36:04 Minuten auf Rang 69 unter 80 Startern. Für die dicken Punkte sorgten erneut Stefan Holtkötter auf Rang 27 (33:36 Minuten – 3:56-16:18-13:21), Dominik Treuherz auf Rang 35 (34:09 Minuten – 4:01-16:12-13:56) und Tobias Jazbec auf Rang 38 (34:34 Minuten – 4:18-17:37-12:38). Einziges Malheur im Trispeed-Lager: Cornelius Borgelt fuhr eine Radrunde zuviel, was dank starker Radleistung zunächst nicht aufgefallen war. „Mir war der Tacho ausgefallen und bei dem Adrenalinschub während des Wettkampfes wusste ich nicht, ob ich noch bei sieben oder bei acht war“, erklärte Borgelt später. So nahm Borgelt (Rang 74 mit 36:56 Minuten – 5:00-17:43-14:12) beispielsweise Tobi Jazbec, der Schwierigkeiten mit Kurven und Höhenprofil hatte, fast eine ganze Runde ab.
Als Zehnter der Zwischenwertung musste Trispeed nachmittags beim zweiten Teil des Rennens, dem Mannschaftssprint über 0,3-9-3 Kilometer, im B-Finale antreten. Mit Jagdstart gingen die Marienfelder mit 1:16 Minuten Rückstand an zweiter Position ins Rennen und verteidigten diesen Platz bis ins Ziel, verkürzten sogar den Abstand um einige Sekunden. Die Top-Teams machten zwei Stunden später im A-Finale die Meisterschaft unter sich aus. Erneut sicherte sich der spätere Meister Asics-Team Witten II den Tagessieg, dieses Mal vor Zeppelin Potsdam, die in der Tabelle hinter dem PV Witten noch Dritter wurden. Im Vorlauf hatte das mit Verstärkungen von oben angetretene asics-„Reserve“ die Plätze 1 bis 5 belegt . Es gewann Sebastian Rank mit 30:56 Minuten vor Christian Prochnow (31:12).
0,3-9-3 km Einzelsprint – Vorlauf
1. Sebastian Rank (asics-Team Witten) 30:56 Minuten (3:31-15:43-11:41)
2. Christian Prochnow (asics-Team Witten) 31:12 (3:30-15:44-11:57)
27. Stefan Holtkötter 33:36 Minuten (3:56-16:18-13:21)
35. Dominik Treuherz 34:09 Minuten (4:01-16:12-13:56)
38. Tobias Jazbec 34:34 Minuten (4:18-17:37-12:38)
69. Mathis Mörke 36:04 Minuten (4:54-17:57-13:12)
74. Cornelius Borgelt 36:56 Minuten (5:00-17:43-14:12)