Marienfeld (rob). Zwei 10-km-Siege zieren die Erfolgsbilanz der TRISPEED-Läufer vom Wochenende. Uli Christmann gewann den Emsauenlauf (nachfolgender Bericht) und Stefan Gerdhenrichs siegte bereits am Freitag beim Altstadtlauf in Lippstadt und besserte mit dem Preisgeld die Portokasse etwas auf. Am nächsten Samstag kommt es zum Showdown der beiden Topläufer – beide haben sich zum 10-km-Hauptlauf beim 7. Volksbanken-Nightrun (Start: 20:30 Uhr) angesagt.
Mit zwei Comeback-Erfolgen über 10 km durch Ulrich Christmann (Trispeed Marienfeld) und Stefanie Schadt (LC Solbad Ravensberg) sowie einer Fortsetzung des Gebrüder-Schulz-Festivals beim Halbmarathons endete der 22. Wiedenbrücker Emsauenlauf. 553 Teilnehmer sorgten bei optimalen äußeren Bedingungen für einen leichten Teilnehmerrückgang. Gleichwohl gab es bei Sonnenschein und 18 Grad viele fröhliche Gesichter an der Wiedenbrücker Burg.
Bei seinem vierten Start nach zweijähriger Wettkampfpause war Ulrich Christmann erstmals nicht zu halten und siegte überlegen in 33:39 Minuten vor Lokalmatador Murat Bozduman (LG Burg) und dem Herzebrocker Alexander Micheel (ebenfalls Trispeed). „Es war aber nicht so locker wie früher“, zog der 44-jährige Christmann, der in wenigen Tagen erstmals Vater wird, einen Vergleich zu den Jahren vor 2006, wo er häufig in Serie die heimischen 10-km-Läufe gewann. Seinen Angriff auf die alte Standardmarke von zweiunddreißigeinhalb hat Christmann nach einem verglückten Versuch vor drei Wochen am Kemnader See („Da musste ich hinterher Gehpausen einlegen“) erstmal zurückgestellt. Absolut zufrieden waren auch die Läufer dahinter. „Ich hatte mir eine 35er Zeit vorgenommen“, freute sich Murat Bozduman über 34:15 Minuten, die natürlich erneut für den Pokal des besten Wiedenbrückers ausreichten. Die Lockerheit zurück hat auch Alex Micheel, der nach einem „Hermann“ in 2:07 Std. „jetzt wieder besser trainieren kann“ und wieder angreifen will. Ihren ersten Sieg nach dem Examen im Lehramtsstudium an der Uni Bielefeld machte Stefanie Schadt (LC Solbad) mit 39:51 Minuten perfekt und hatte damit über drei Minuten Vorsprung.
Beim Halbmarathon nahmen die Schulz-Brüder für die Einlage vom Vorjahr Revanche, als den Bielefeldern, die seit fünf Jahren auf Platz 1 abonniert sind, der Ravensberger Jörn Strothmann den Sieg wegschnappte. Diesmal gewann mit Konrad der vermeintlich zweitschnellste Schulz und war mit 1:14:49 Stunden rund eine halbe Minute schneller als Strothmann 2008. Mit seinem Angriff provozierte er seinen Bruder Robert, der noch beim Hermannslauf klar vor ihm gelegen hatte. „Ich werde auch in drei Wochen beim Duisburg-Marathon wieder vor ihm sein“, sprach Robert Schulz dem Emsauenlauf eher Trainingscharakter zu. Er selbst habe mit Blick auf die künftige Aufgabe bewusst das Tempo gedrosselt, so Schulz. Dass die fünf Schulz-Brüder allesamt laufen, ist in OWL hinlänglich bekannt, dass sie zu fünft antreten, ist aber doch eher die Ausnahme. „Eigentlich waren wir heute nur viereinhalb“, sagte Konrad Schulz mit einem Augenzwinkern zu Johann der „nur“ den „Zehner“ gelaufen war und dort Sechster wurde. Waldemar (4.) und Leo (8.) komplettierten die Erfolge der Familie beim Halbmarathon.
Bei den Frauen hatte Carola Grotegut-Schwienheer (LG Marienfeld) bei ihrem zweiten Sieg innerhalb von acht Tagen leichtes Spiel. In 1:33:07 Stunden siegte sie überlegen vor Birgit Bettenworth (Olafs Laufladen, 1:40:13 Std.) und Irmgard Liermann (LG Burg Wiedenbrück, 1:42:56 Std.). Vor einem Jahr hatte die Marienfelderin Ende Mai den Grundstein für einen Marathonerfolg gelegt. Daran will sie in diesem Jahr aber erst einmal nicht anknüpfen. „Ich muss schauen, was noch kommt“, sagt sie und will ihre tolle Platzierung vom Salzkotten-Marathon 2008 (Dritte) in drei Wochen nicht wiederholen.
Ergebnisse
Halbmarathon Männer: 1. Konrad Schulz (Die Unbestechlichen) 1:14:49 Stunden, 2. Robert Schulz (Die Unbestechlichen) 1:17:10 Stunden, 3. Vladislav Heints (Non-Stop-Ultra Brakel) 1:18:19 Std., 4. Waldemar Schulz (Die Unbestechlichen) 1:18:55 Std., 5. Christof Lukosiak (VKS Jedynka Bavtoszycl) 1:20:09 Std., 6. Sebastian Janta (Wiedenbrück) 1:21:31 Std., 7. Christian Prior (Haxter Lauffreunde Paderborn) 1:24:41 Std., 8. Leo Schulz (Die Unbestechlichen) 1:25:12 Std., 9. Thorsten Duminski (Gütersloh) 1:27:03 Std. 10. Stephan Bock (TSVE 1890 Bielefeld) 1:27:23 Std., 11. Reinhard Schalück (Roadrunner St. Vit) 1:29:27 Std., 15. Martin Karweger (Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück) 1:32:25 Std.
Halbmarathon Frauen: 1. Carola Grotegut-Schwienheer (LG Marienfeld) 1:33:07 Std., 2. Birgit Bettenworth (Olafs Laufladen) 1:40:13 Std., 3. Irmgard Liermann (LG Burg Wiedenbrück) 1:42:56 Std., 4. Beate Rump (VFB Salzkotten) 1:48:06 Std., 5. Vera Pierenkemper (WTV Wiedenbrück) 1:50:05 Std . . .8. Jennifer Mehlich (Rheda-Wiedenbrück) 1:55:30 Std., 9. Annette Monkenbusch-Grimmelsmann (Wiedenbrücker TV) 1:56:02 Std.
10 km Männer: 1. Ulrich Christmann (Tri-Speed Marienfeld) 33:39 Min., 2. Murat Bozduman (LG Burg Wiedenbrück) 34:15 Min., 3. Alexander Micheel (Trispeed Marienfeld) 34:33 Min., 4. Jens-Erik Bergmann (LC Solbad Ravensberg) 35:08 Min. 5. Marco Rath (Raketenwunder Verl) 35:44 Min. 6. Johann Schulz (Die Unbestechlichen) 36:54 Min., 7. Gregor Glomm (TSG-Rheda) 37:20 Min. 8. Michael Orthaus (SV Benteler) 38:53 Min. 9. Stefan Meißner (Tri-Team-Verl) 39:21 Min., 10. Michael Büscher (TSVE Bielefeld) 39:40 Min.
19 km Frauen: 1. Stefanie Schadt (LC Solbad Ravensberg) 39:51 Min., 2. Anke Kerstein (VfB Salzkotten) 42:55 Min., 3. Tanja Luetgert (TSVE Bielefeld) 43:32 Min., 4. Anita Bollweg (TSVE Bielefeld) 43:59 Min., 5. Sigrid Rüter (LC Solbad Ravensberg) 44:45 Min., 6. Silke Dohormann (TSVE Bielefeld) 45:21 Min. 7. Erika Sabatin (TSVE Bielefeld) 45:29 Min., 8. Claudia Reimering (Gütersloh) 45:41 Min.
5 km Männer: 1. Rüdiger Stecker (Non Stop Ultra Brakel) 17:04 Min., 2. Andrew Maher (LTV Lippstadt) 17:54 Min., 3. Arthur Herz (LG Burg Wiedenbrück) 18:13 Min., 4. Dirk Böhle (TV Werne 03) 18:58 Min., 5. Thorsten Mathiak (LC Solbad Ravensberg) 19:00 Min. . . . 9. Jan Harbsmeyer (Ratsrunners) 19:25 Min.
5 km Frauen: 1. Sandra Schulz (LGO Dortmund) 19:03 Min., 2. Stefanie Vergin (Post SV Gütersloh) 20:01 Min., 3. Heike Kuhlemann (LG Lage-Detmold) 21:57 Min., 4. Sonja Kortmann (LG Ems Everswinkel) 21:59 Min., 5. Georgia Hornberger (WTV Wiedenbrück) 22:16 Min., 6. Christiane Ringkamp (DJK Gütersloh) 23:16 Min.