Triathlon in Paderborn: Jan, ich will ein Autogramm von dir . . .

Jan Frodeno war beim 7. City-Triathlon in Paderborn der umlagerte Star. Da konnte der Weltmeister Daniel Unger in atemberaubender Manier den Zielsprint gewonnen haben, mit wunderschönen Hologramm-Autogrammkarten auch die schöneren (und teureren) Kärtchen verteilen – „Frodo“, der frisch gebackene Olympiasieger von Peking, war die Nummern eins bei den Fans. Dicht drängten sich sogar einige Groupies um den Athleten mit der Startnummer 1. „Jan, ich will ein Autogramm von Dir!“ Mitten im Gedränge Trispeed-Athlet Claas Bradler. „Oh, Jan ist frei“, stürmte der 25-Jährige schnell rüber, als er das Foto mit Daniel „Ungerman“ im Kasten hatte, zum schnellen Frodeno. Der machte gerade noch ein Familienfoto mit seiner Tante, Gisela Flunkert aus Marienfeld. „Ich bin extra wegen Jan hierhergekommen“, sagte die frühere LG-Chefin und war stolz, wie sie der hoch gewachsene junge Mann, der lange in Südafrika gelebt hat, bevor er ins Leistungszentrum nach Saarbrücken zog, sofort erkannte. „Ach, du bist die Läuferin aus Marienfeld, stimmt’s?“

Schon vor dem Start herrschte am Stellplatz 1 dichtes Gedränge. Hier kam man bis auf 1,20 m an die Athleten dran – Triathlon hautnah. Alle hatten schon eingecheckt, jan kam als letzter, um seinen Felt-Renner (Olympia-Edition) in die Box zu hieven. Eine junge Frau mit kleinem Schoßhündchen hatte fast eine Stunde gewartet, ihre Freundin, Extra-Blond, ebenso lange. Auch sie ergatterten eine der bunten Autogrammkarten. Rund 4000 bis 5000 Fans verfolgten das Eliterennen allein im Ziel/Wechselbereich am Maspernplatz. Der ganze Rummel um die Stars zeigte vor allem eines: Mit dem Olympiasieg ist Triathlon, die Trend-, aber dennoch Randsportart, in eine neue Dimension vorgestoßen.