Die NRW-Liga war in Harsewinkel so spannend wie lange nicht mehr. Bayer 05 Uerdingen und der PV Witten lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das mit 23 zu 25 Punkten an die Wittener ging und das, wo doch die Uerdinger glatt einen Doppelsieg landeten. Es gewann die Nummer 2, Uwe Kappelhoff, vor der etatmäßigen Uerdinger 1, Matthias Epping. Nur 19 Sekunden trennten die drei auf dem Podium. Auf Rang 3 und 4 folgten mit Oliver Strankmann (1:47:50 – beste Laufzeit mit 33:35) und Christian Thomas (1:48:22) die Wittener, die Dank Stefan Zelle (Sechster – 1:49:12) und Paul Bürger (1:50:23) sich noch knapp vorbeischieben konnten am Bayer-Quartett. Uerdingen schnitt auf den Positionen 3 und 4 etwas schlechter ab. Neuzugang Marcelo Ruiz, im Winter von Bielefeld zu Bayer gewechselt, war Siebter (1:49:23), Teamchef Heiko Tewes 15. (1:51:25). In diese Spitze konnte der vierfache Harsewinkel-Sieger und Lokalmatador Ingmar Lundström (TSVE Bielefeld/Pflüger-Team) mit dem zweitbesten Laufsplit (34:12) noch vorlaufen auf Rang 5 (1:48:26).
Matthias Epping trieb seinen Mannschaftskollegen 10 Kilometer lang vor sich her, aber Kappelhoff, der 2-m-Mann, der vom SuS Stadtlohn kam, behielt die Nerven und landete seinen ersten Harsewinkel-Sieg nach Rang 2 in 2003. Mit Spannung verfolgten die Marienfelder Kappelhoffs Auftritt. Mit seinem Sieg zeigte der 32-Jährige, was die Trispeed-Mannschaft (fast) an ihm gehabt hätte. „Hoffentlich ist heute niemand hier sauer auf mich“, sagte Uwe Kappelhoff bei der Siegerehrung. Im November hatte er nämlich Trispeeds Kapitän Tobias Jazbec schon „zu 99 Prozent“ zugesagt. Dann rief Heiko Tewes an . . .
Zurück zum Rennen: Die Wittener dominierten beim Schwimmen, brachten mit vier Athleten unter die ersten sechs aus dem Wasser. Bayer nahm auf dem Rad aber die Verfolgung auf und hatte nach dem zweiten Wechsel zunächst die besser Karten auf der Hand, bis sich beim Lufen nochmal das Blatt wendete. Stark waren allemal die Bielefelder auf Rang 4, die den Abgang von Marcelo Ruiz somit recht gut ausglichen, denn hinter Lundström zeigten sich vor allem der Ex-Schwimmer Hendrik Koriath (Rang 17 – 1:51:36) und Max Ludwig (Rang 19 – 1:52:20) bärenstark. Ein Zeichen setzten in der höchsten NRW-Liga übrigens die Wettkampfrichter. Mit 13 Zeitstrafen und zwei Disqualifikationen boten die Referees der Schattenfahrerei die Stirn.
In der Verbandsliga landete das Team vom Kölner Triathlon-Team 01 nach Paderborn in Harsewinkel den zweiten Mannschaftssieg in dieser Saison. Zweiter wurde der TRC Essen vor SC Wiking Herne. Trispeed Marienfeld III landete auf Rang 7. Bei den Frauen überragte das EJOT-Team Buschhütten. Das Team stellte mit Melanie Schwalbe die Siegerin (2:06:31 Std.), die mit Dorothee Steinborn (3. in 2:08:03) und Julia Boye (4. – 2:08:37) mit acht Punkten fast eine Traumziffer einspielte. Die zweitplatzierte Ira Korsten (2:06:57) führte das Team vom ASV Köln auch in der Teamwertung mit Daniela Köster (7. in 2:12:56) und Tanja Hohmann (18. in 2:19:43) auf Rang 2 (27 Punkte) vor dem Bronny-Team des PSV Bonn (52 Punkte).