Mit 12 Bikern absolvierten wir die traditionelle MTB-Tour über den Hermannsweg von der Sparrenburg zum H-Denkmal und zurück. Nach 62 Kilometern drückte Häuptling Lui seinen tschechischen Renner als erster über den Zielstrich. Die Bruttozeit für den Hermann in „Laufrichtung“, also der Rückweg, lag mit 1:34 Stunden nur knapp unter den Zeiten, die Hermannslaufsieger benötigen. Respekt für die Läufer! Bei optimalen Bedingungen, trocken 10 Grad, legten wir das erste Teilstück zum Hermann teils abseits des Kamms zurück und waren mit rund zwei Stunden entsprechend länger unterwegs. Es wurde, glaubt jetzt eh keiner, auch gewartet. Erst am Hermannsdenkmal teilte sich die Gruppe. 24-Stunden-Biker Confetti, schon mit dem Rad zur Sparrenburg angereist, ging sofort auf den Heimweg. Auch Marcello scharrte mit den Hufen. Die Suppen-Gruppe um Konny konnte das nicht daran hindern, ein Tagessüppchen zu ordern. Wir fuhren dann nahezu geschlossen als Sechsergruppe zurück, hatten höchstens mal Sekundenpausen zum sammeln und besagte 1:34 Std. auf der Uhr, als wir zurück kamen. Nicht nur bergauf, wo der später dazugestoßene „Schnitz“ mit einem neuen Scalpell für Furore sorgte, sondern auch Bergab wurde alles gegeben. Hier hatte Häuptling Lui (max-Speed 71 km/h) den besten Schutzengel. Mit knapp 60 den Tönsberg runter, vorbei an Walkern und Wanderern – das war schon was. Einmal fühlte sich der Häupting in die 90er Jahre zurückversetzt, als die Cross-Catwealzes im Länderkampf Deutschland-Schweiz-Polen noch über den Galgenknapp düsten und das Rad an jedem querligenden Baum kurz anlifteten. Das wollte die Lanze aus Lintel auch machen. Mit 55 ging’s den Eberg runter, aber der Baum unten an der Panzerbrücke war mit 80 cm Querschnitt etwas zu happig für einen „kleinen“ Sprung. Im Ziel gab’s wieder herrliches Buffet, aber alles warten auf die Combo um den Doktor Sommer dauerte zu lange. „Erst haben wir uns ’ne Suppe bestellt und dann sind wir ein bischen im Kreis gefahren“, lautete die Erklärung für den Rückstand von 1:40.
