Marcelo Ruiz gewinnt 15. Herzebrocker Crossduathlon

Herzebrock-Clarholz (rob). Der Bielefelder Marcelo Ruiz (Bayer 05 Uerdingen) gewann am Samstag überlegen die 15. Auflage des Herzebrocker Crossduathlons. Der 41-Jährige setzte sich mit einem Start-Ziel-Sieg am Ende mit fünf Minuten Vorsprung durch. Bei den Frauen gewann Christina Braken (Tri-Fun Svkt) in 1:25:40 Stunden vor Petra Majewski (Eintracht Hameln) 1:28:51 Stunden.

Für Ruiz war es eine Premiere: seit vielen Jahren ist der Architekt Dauergast beim Cross in Herzebrock, gewinnen konnte er das Rennen bislang aber nie. Zuletzt siegte Heiko Lewanzik dreimal in Folge, davor verzeichnete der Solbader Jörn Strothmann einen „Hattrick“. Ruiz lief in dieser Zeit meistens als Zweiter und Dritter ein. Aber, für Ruiz scheint die Karriere mit über 40 Jahren ja ohnehin erst so richtig los zu gehen, steht der OWL-Meister im Crossduathlon doch vor einer weiteren Saison in der 2. Triathlon-Bundesliga.

„Es lief besser als letztes Jahr, aber an Lewanzik wäre ich auch jetzt nicht herangekommen“, ordnete Marcelo Ruiz sein Ergebnis nachher ein. Waren im letzten Jahr Eis und Schnee die größte Herausforderung für die „Crossradläufer“, so zehrte am Samstag der weiche Untergrund beim Radfahren an den Kräften. Ruiz, der vor einer Woche bei der Duisburger Winterlaufserie über 10 km die erste Hälfte in 17:14 Minuten gelaufen war, distanzierte beim ersten Laufabschnitt die Verfolger bereits um 20 Sekunden. Auf dem Mountainbike baute Ruiz den Vorsprung kontinuierlich aus. „Dieses Mal ging das ohne Laktat zu fressen, denn sonst galt es ja immer, die Spitze einzuholen“, beschrieb der Bielefelder den Unterschied. Als er mit vier Minuten Vorsprung vom Rad stieg, war das Rennen bereits entschieden. „Das ist ein schöner Wettkampf“, kommentierte Marcelo Ruiz. „Stumpf bügeln kann ja jeder, aber auf Waldwegen die Schrittfrequenz erhöhen wenn es uneben ist, durch Gräben stechen und mit dem Hinterrad schön in der Schlammpampe durchdrehen, das ist herrlich.“

Der große Vorsprung kam aber auch deshalb zu Stande, weil beim ärgsten Verfolger Jörn Strothmann (LC Solbad Ravensberg) nach zwei Runden die Kette gerissen war, als dieser an zweiter Position lag. Die mit Schlamm „vollgelaufene“ Kette war am Kettenblatt kleben geblieben, dann ins Tretlager geraten und  so endete für den Borgholzhausener das Rennen eher tragisch.

Die Hoffnung, vorn um den Sieg mitzufahren, erfüllte sich auch für Stefan Gerdhenrichs (Trispeed Marienfeld) nicht. Der 22-Jährige kam auf dem Mountainbike nicht zurecht und fiel von dritter Position bis auf Rang 10 zurück. „Das Radfahren war sehr hart, das habe ich unterschätzt. Die haben mich regelrecht durchgereicht“, sagte Gerdhenrichs. An seinem Saisonziel, Teilnahme an der Duathlon-DM im Mai, will der Greffner aber festhalten. Am Montag fliegt der Student für zwei Wochen ins Mallorca-Trainingslager.

Gut besetzt war in diesem Jahr die Staffel. Die Borgholzhausener Andreas Ewert/Kai Engels setzten sich in 1:07:32 Stunden vor den Harsewinkelern Patrick Hanhart (Trispeed)/Stefan Frost 1:12:54 Stunden durch. Insgesamt gingen 80 Starter beim Crossduathlon ins Rennen. Während sich das Orga-Team um Günter Sternagel über steigende Teilnehmerzahlen bei den Nachwuchswettbewerben freuten, war die Resonanz bei den Frauen mit zwei Starterinnen dünn. Die als Favoritin gemeldete NRW-Vizemeisterin Ilka von Hubatius (Ejot-Team Buschhütten) trat nicht an. Gewinner waren am Samstag nicht nur die Sportler: Die Überschüsse aus der Veranstaltung kommen wie in jedem Jahr einem Guten Zweck (Hand-in-Hand Bielefeld-Bethel) zu Gute.

Ergebnisse 15. Herzebrocker Crossduathlon

Männer 4-16-4 km: 1. Marcelo Ruiz, 1969 (Bayer Uerdingen 05) 1:05:39 Stunden, 2. Matthias Bode, 1985 (KSV Baunatal)1:10:09 Stunden, 3. Christoph Fraune, 1981 (1.Tri-Club Paderborn) 1:10:23 Stunden, 4. Stefan Wittwer, 1968 (RSV Gütersloh) 1:10:39 Stunden, 5. Thomas Dunkel, 1979 (RV Teutoburg) 1:10:58, 6. Göran Blaschke, 1976 (SC Altenrheine) 1:11:36, 7. Harry Piske, 1966 (Radreisen Beck) 1:12:44, 8. Marc Ilsemann, 1969 (RC Endspurt Herford) 1:13:25, 9. Mirco Holz, 1972 (R.C. Endspurt Herford) 1:14:17, 10. Stefan Gerdhenrich, 1988 (Tri Speed Marienfeld) 1:15:00 Stunden, 11. Malte Finke, 1993 (RC Lübbecke) 1:15:15, 12. Tim Rossmanith, 1981 (1. Tri-Club Paderborn) 1:15:50, 13. Maurice Wiegelmann, 1995 (Olsberg)1:16:00 Stunden, 14. Frank Kaasmann, 1967 (Herzebrock-Clarholz) 1:16:32, 20. Uli Härschnitz (Trispeed) 1:20:12 Stunden, 25. Bernd Loermann (Herzebrocker SV) 1:24:33, 32. Uwe Toppmöller (Trispeed) 1:28:25.

Frauen 4-12-4 km: 1. Christina Braken (Tri-Fun Svkt) 1:25:40 Stunden, 2. Petra Majewski (Eintracht Hameln) 1:28:51 Stunden.

Staffeln 4-16-4 km: 1. Andreas Ewert/Kai Engels 1:07:32 Stunden, 2. Patrick Hanhart/Stefan Frost 1:12:54 Stunden.