Rad am Ring: Trispeed-Quartett Dritter am Nürburgring

Marienfeld (rob). Beim 24-Stunden-Radrennen am Nürburgring hat das Quartett von Trispeed Marienfeld am Sonntag eine blitzsaubere Vorstellung abgeliefert und in der Gesamtwertung von „Rad am Ring“ unter 640 Teams als Dritter den Sprung aufs Podium geschafft. In der Altersklassenwertung gewannen die Youngster Mathis Mörke (22), Jan Krieft (21), Pascal Hanhart (21) und Patrick Hanhart (18) sogar den 2. Platz. Mit 31 Runden a 24,4 km fuhren die Biker aus Marienfeld und Harsewinkel der Konkurrenz förmlich davon. Das Siegerteam Qoroz war 16 Minuten schneller, allerdings handelt es sich da auch um eine Halbprofi-Mannschaft aus England, die in kompletter Teamausrüstung, Mannschaftsquartier und Physiotherapeuten antrat-

„Das war schon ein super Event“, strahlte Patrick Hanhart. Die großartige Atmosphäre beflügelte die Nachwuchsbiker, die sich seit Wochen intensiv auf das Wochenende vorbereitet hatten und zwischen 7 und 10.000 Kilometer dafür trainiert hatten. Mannschaftsbetreuer Christoph Reckendrees servierte den Marienfelder Jungs mehrfach eine warme Mahlzeit und hielt so die Leistungsbereitschaft und die Laune hoch. Für Jan Krieft und Mathis Mörke war es erst der Auftakt für eine harte Woche. Am nächsten Wochenende haben die „Bike-Dudes“ ihren persönlichen Saisonhöhepunkt. Dann treten sie beim schweren Ötztaler-Radmarathon über 239 Kilometer an, wo sie aller Voraussicht nach auf einen früheren Tour de France-Gewinner treffen.

Die „Grüne Hölle“ mit ihren markanten Streckenabschnitten auf der Nordschleife zog insgesamt 5.000 Radsportler in den verschiedenen Wettbewerben in seinen Bann. Die Marienfelder kannten am Ende nach jeweils acht Umrundungen alle neuralgische Punkte auswendig, beispielsweise die „Coca-Cola-Kurve“, das „Schwedenkreuz“, die „Fuchsröhre“, den „Adenauer Forst“ und die „Hohe Acht“.

Sie hätten allerdings auch Cornelius Borgelt fragen können. Der Trispeeder war dort schon 2006 mit dem Rad Rundenschnellster und kennt die Nordschleife zudem aus Motorradfahrerzeit bestens. Borgelt schildert heute noch gern seine Erinnerung an die berühmt berüchtigte „Hohe Acht“, wo sich die Radrenner jetzt bei Dunkelheit mit bis zu 90 km/h bergab stürzten. Während seiner Motorradkarriere hatte „Speed-Corny“ hier mal ein einschneidendes Erlebnis, als er in der Senke durch die Wucht den Kopf kurz auf den Tank ablegte. „Als ich die ersten Bilder wieder sah, waren wir den nächsten Berg schon wieder oben und gingen in die nächste Kurve.“