Kreis Gütersloh (rob). Am Sonntag beginnt für den Langenberger Triathleten Stefan Holtkötter ein neues Kapitel in seiner langen Karriere. Erstmals wird der 25-Jährige an einer WM teilnehmen. 1.800 Starter haben sich für die Weltmeisterschaft über die halbe Ironmandistanz qualifiziert, die in Las Vegas ausgetragen wird. Mit dabei für Trispeed Marienfeld ist Wolfgang Ermeling in der M40-Klasse.
Sein zweiter 70.3-Ironman wird für „Holti“ gleich zu einer großen Herausforderung werden. Anders als in Wiesbaden, wo er sich mit Rang 28 unter 2.400 Athleten unter „europäischen“ Bedingungen das WM-Ticket gesichert hatte, dürfte in Las Vegas die Hitze die größte Energie abfordern. So führt die Radstrecke zum Teil durch die Wüste Nevada. Holtkötter ist seit vier Tagen bereits vor Ort. „Hier ist entweder Sauna oder Backofen“, stöhnt der Langenberger über das Wetter. Am Mittwoch absolvierte er eine 70-km-Radeinheit bei über 40 Grad. „Nach 50 Kilometern habe ich einen ganzen Wasserkanister über meinem Kopf ausgeschüttet“, beschreibt Holtkötter die abnormen Bedingungen.
Viel Zustimmung zu seinem WM-Projekt hat Stefan Holtkötter in der Heimat erfahren. Acht Sponsoren, die er neben dem zeitraubenden Training innerhalb der letzten vier Wochen angesprochen hatte, beteiligen sich an der Finanzierung seines WM-Trips.
Die Bezeichnung 70.3-Ironman wird übrigens abgeleitet aus der Addition der Distanzen fürs Schwimmen (1.2 Meilen), Radfahren (56 Meilen) und Laufen (13,1 Meilen). Seit 2006 wird die Distanz angeboten, sie ist laut der Word Ironman Corporation die Strecke mit dem größten Athletenzuspruch.