Kreis Gütersloh (rob). Wenn am Tag der Deutschen Einheit rund um Münster beim Münsterland-Giro das letzte Rennen der German-Cycling-Tour ausgefahren wird, kann sich der Harsewinkeler Radsportler Pascal Hanhart genüsslich zurücklehnen. Der 19-Jährige führt nach neun von zehn Durchgängen dieser Jedermanntour die Wertung ähnlich uneinholbar an wie Sebastian Vettel die Formel 1. Die besten sieben Ergebnisse gehen in die Wertung ein.
Hanhart, der im Quartett von Trispeed Marienfeld im August bei den 24 Stunden vom Nürburgring als Dritter der Vierer-Mannschaftswertung sein bestes Saisonergebnis feierte, rangiert in der Juniorenklasse mit 2.318 Punkten genau 989 Zähler vor dem derzeit zweitplatzierten Marius Ploch. Insgesamt befinden sich 105 Starter in der Juniorenwertung der Serie, die im Zuge allgemeiner Rückgänge im klassischen deutschen Straßenrennsport an Stellenwert gewinnt. Der gelernte Tischler gewann die Einzelrennen Schleizer Dreieck, Sparkassen-Giro Bochum, Tour d’Energie, Neuseen-Classics und Rund um Köln. Am Hockenheimring und zuletzt beim Riderman in Friedrichshafen, das sogar ein Einzelzeitfahren beinhaltete, war Pascal Hanhart jeweils Zweiter.
In der Regel besucht er die Rennen mit seinem Bruder Patrick, der in der Männerklasse derzeit an Position 11 geführt wird (2.101 Punkte). Der 22-Jährige hatte bei den Neuseen-Classics (1.) sowie beim Giro in Bochum (2.) und am Schleizer Dreieck (5.) seine besten Ergebnisse. In Münster wollen die beiden Brüder nun über 60 Kilometer eine siebenköpfige Mannschaft des FC Greffen möglichst geschlossen ins Ziel bringen. Die Hanharts können sich das leisten, ihre gute Serienplatzierung können beide nicht mehr gefährden.
