Gregor Rüschoff, Ironman von TriSpeed Marienfeld, ist am Samstag nach rasanter Radfahrt Opfer moderner Technik geworden. Rüschoff hatte beim Hürzerler-Klassiker M312, der Mallorca-Umrundung über 312 Kilometer, mit einem Tempodurchschnitt von 29,2 Kilometer (10:41 Stunden) eine fantastische Fahrt in der 1. Verfolgergruppe hingelegt, als ihm 30 Kilometer vor dem am Hotel Muro in Alcudia gelegenen Ziel kurz vor Arta der Akku der elektronischen Gangschaltung leer gelaufen war. An Schalten war fortan nicht mehr zu denken, und als das 50 Fahrer starke Verfolgerfeld auf 50 km/h hochbeschleunigte, drehte Rüschoff auf der kleinen Scheibe. "Das ging nicht lange gut, aber ich hab’s große Blatt nicht mehr drauf bekommen", ärgerte er sich selbst am meisten, dass die Gruppe dann noch drei Minuten herausfuhr. "Ich hätte sonst auf Rang 20 oder 30 kommen können", so Rüschoff. Immerhin vertrat ihn vorn Jörg Ludewig, der zwischenzeitlich mit 16 Minuten Vorsprung vorn rausgefahren war und am Ende mit der Spitzengruppe einkam.
Jan Ullrich, mit dem Rüschoff vor dem Start fürs Foto posierte, fuhr die Tour übrigens nicht mit, war aber in den Tagen zuvor Trainingsgast der Alpecin-Mannschaft.
Nach dem Start morgens um 7 Uhr in Alcudia, ging’s in Polenca in die Bergkette bis Andratx. "Hoch zum Kloster Lluc haben wir schon mächtig geschwitzt", berichtete Rüschoff, der bei sich einen "super Druck" festgestellt hatte. Auf dem Rückweg durchs "Flachland" wurden die Gruppen jeweils mit einer Polizei-Escorte durch die Städte und entlang der Playa geführt. "Das hat am meisten Spaß gemacht", berichtete der 43-Jährige, der erst in einer 15 Mann-Gruppe, später in einer 30er Gruppe unterwegs war. Der Wind sei in den Bergen heftig gewesen. "Allein wärste weggeflogen, so ein fieser Wind war das", so Rüschoff. Zum Schluss fand sich dann die 50 Mann starke Verfolgergruppe.