24 Stunden am Nürburgring: Trispeed-Achter auf Rang 2

Marienfeld (rob). Beim 24-Stunden-Radrennen am Nürburgring ist die achtköpfige Mannschaft von Trispeed Marienfeld am Sonntag relativ knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Am Ende fehlten 11:55 Minuten zum Sieg. In der Besetzung Alexander Rüger, Pascal und Patrick Hanhart, Michael Luismeier, Thomas und Stefan Frost sowie Thomas Schiemann fuhr der heimische „Achter“ rundengleich mit dem Siegerteam vom RSV Rosenheim auf Rang 2.

29 Runden á 24,4 Kilometer in 23:31:00 Stunden notierte der RSV Rosenheim am Ende, 29 Runden in 23:41:55 Stunden standen für die Marienfelder Mannschaft zu Buche. Der Dritte, das „Poli-Tape by Rudi Altig“ lag eine Dreiviertelstunde zurück. Damit war der „Achter“ zwar etwas langsamer unterwegs als die Marienfelder Vierer-Mannschaft im Vorjahr, die mit 31 Runden Dritter geworden war. Allerdings sind die Vierer-Teams am Ring traditionell etwas schneller unterwegs. „Es ist ja viel einfacher, vier gleichstarke Fahrer zusammen zu bekommen, als acht“, erklärte Pascal Hanhart (19), der die Trispeed-Mannschaft zusammengestellt hatte. Auch das von Christian Feldevert ins Rennen gebrachte Vierer-Team „Kette links OWL“, in dem mit Cornelius Borgelt ein weiterer Trispeeder fuhr, war mit 29 Runden in 23:35 Stunden rund sechs Minuten schneller, was für „Kette links“ in der Vierer-Wertung Rang 4 bedeutete.

Ein Defekt hatte den „Trispeed-Achter“ nach einem Drittel des Wettbewerbs aus dem Takt gebracht. Alexander Rüger, der kurzfristig für den verschnupften Mathis Mörke eingesprungen war, hatte in Runde 10 einen Defekt am Rad. Weil Rügers Rennrad vor vier Wochen bei einen Verkehrsunfall einen Totalschaden erlitt, war der mit einem Leihrad startet. Rüger war bereits 15 Minuten auf der Piste, als der hintere Schaltarm total blockierte. Im Basislager wollte sich gerade Thomas Schiemann warmfahren. „Den mussten wir dann kalt sofort losschicken“, berichtete Pascal Hanhart.

Etwa 20 Minuten verlor das Team durch den Defekt, Rüger marschierte zu Fuß zurück, konnte später wieder einsteigen. Den zwischenzeitlich auf 22 Minuten angewachsenen Rückstand verkürzten die Marienfelder in den Morgenstunden nochmal auf acht Minuten, dann zog Rosenheim wieder an. „Hinterher haben die mit uns gespielt“, war sich Pascal Hanhart sicher, dass Trispeed auch ohne den Defekt die Bayern, die sogar zwei Frauen einsetzten, hätten ziehen lassen müssen. Die schnellste im Trispeed Team gelang übrigens Jan Krieft in 44:58 Minuten gleich zu Beginn. Ihre langsamste Runde  – den Defekt einmal ausgeklammert – fuhren die Marienfelder morgens um vier: 57:53 Minuten.

Insgesamt zog die „Grüne Hölle“ mit ihren markanten Streckenabschnitten auf der Nordschleife wieder 5.400 Radsportler in den verschiedenen Wettbewerben in seinen Bann. Die Marienfelder kannten am Ende nach jeweils acht Umrundungen alle neuralgische Punkte auswendig, beispielsweise die „Coca-Cola-Kurve“, das „Schwedenkreuz“, die „Fuchsröhre“, den „Adenauer Forst“ und die „Hohe Acht“. „Die Runde ist echt sauschwer“, berichtete Michael Luismeier. Der frühere A-Fahrer des RSV hatte sich vorher schlau gemacht: „Das sah auf Youtube alles viel leichter aus.“