Rad am Ring: Heimischer Achter Zweiter

 Marienfeld (rob). Mit einem Top-Ergebnis hat sich die 8er-Radmannschaft unter der Flagge von Trispeed Marienfeld beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring geschlagen. Das von Pascal Hanhart initiierte Team platzierte sich bei „Rad am Ring“ hinter einer Charity-Truppe um die Profis Christian Knees und Stefan Schumacher auf Rang 2.

Die Marienfelder Truppe, in der neben den Hanhart-Brüdern Pascal und Patrick auch Michael Luismeier, Stefan Körkemeier, Paul Dahlke vom RSV sowie Trispeed-Trainingsgast Alexander Rüger auch Dirk Müller (Team Moskovskaja) und Thomas Frost (Team Green `n fit) aushalfen, legte mit 30 Runden genau eine 24,4 km lange Nordschleife mehr zurück als im letzten Jahr, wo der heimische „Achter“ auf Rang drei platziert war. Das Team arvato Systems wurde Neunter (26 Runden).

Die Hanhart-Truppe begann nach dem Start um 12.15 Uhr zunächst sehr gut. Auf das Jedermannrennen, das die Hanharts im Rahmen des German-Cycling-Cups ursprünglich zusätzlich anvisiert hatten, verzichteten beide. Patrick Hanhart war stark erkältet und wäre für einen Sieg in dieser Konstellation nicht in Frage gekommen. Pascal verwies auf einen Trainingsrückstand infolge von Überstunden im Job.

Mit so viel Konzentration auf die „24 Stunden“ hatte die heimische Equipe anfangs nur die Profis um Knees und Schumacher vor sich. Patrick Hanhart begann mit der schnellsten Runde überhaupt in 39:17 Minuten. Aber auch diesmal geschah ein Missgeschick: In Runde 6 übergab die Truppe beim Wechsel die „falsche“, als Staffelstab deklarierte Radflasche, nämlich die ohne Transponder. Das Missgeschick fiel 20 Minuten später in der Boxengasse auf. Patrick Hanhart schnappte sich die Flasche sofort und setzte dem enteilten Stefan Körkemeier nach. „Der hat ne schöne Leerfahrt gemacht und wusste nichts davon“, grinste Pascal Hanhart später, als alles wieder gut war. Zwischenzeitlich fiel die Truppe durch den Faux-Pas auf Rang 6 zurück. Indem alle schwächeren Fahrer in der Folgezeit verzichteten, holte das Trispeed-Ensemble aber Runde um Runde auf.

„Die Jungs von Solingen sind irgendwann gekommen und haben nachgefragt, wieso wir immer schneller werden“, freute sich Pascal Hanhart diebisch, dass diese Taktik der Konkurrenz ebenso wenig auffiel, wie der fehlerhafte Wechsel zuvor. Bei Sonnenschein gingen die rund 800 Teams am Samstag auf die schwere Runde mit teilweise 20 Prozent Steigung durch die „grüne Hölle“ mit den vielen neuralgischen Abschnitten, beispielsweise der „Coca-Cola-Kurve“, dem „Schwedenkreuz“, der „Fuchsröhre“, durch den „Adenauer Forst“ und die „Hohe Acht“. Die Profitruppe „Wings for Life“ kam mit 32 Runden übrigens nicht an den Rekord vom letzten Jahr heran, als das Team „Equipe Expoid“ bei Regen 34 Schleifen am Ring drehte. Insgesamt gingen knapp 87 Achter-Teams an den Start. Über 5.000 Radsportler beteiligten sich bei „Rad am Ring“.