33. Dalkelauf: Heiko Lewanzik gewinnt Halbmarathon

Gütersloh (rob). Frühlinghaftes Wetter gab es zum Start in die Gütersloher Laufsaison gestern beim 33. Dalkelauf nicht. Mit zehn Grad war das Thermometer gerade mal halb so hoch geklettert wie 2014, als 20 Grad und Sonne über 700 Starter anlockten. Die Top-Läufer ließen sich davon nicht beirren: Beim Halbmarathon setzten sich Heiko Lewanzik (Trispeed Marienfeld) und Melanie Genrich (DJK Gütersloh) mit Start-Ziel-Siegen überlegen durch. Über 10 Kilometer siegten Elias Sansar (LG Lage-Detmold) und Steffi Vergin (Post SV Gütersloh) genauso unangefochten.

„Mann, war das heute einsam“, schilderte Heiko Lewanzik den zweiten Halbmarathon seiner Vorbereitung auf den Hermannslauf. Bereits nach einem Kilometer hatte der gebürtige Steinhagener, der als Lehrer an einem Kölner Gymnasium unterrichtet, nur noch den Fahrradbegleiter um sich. Aber Lewanzik sah auch den positiven Aspekt: In vier Wochen will der Ex-Triathlet nach 17 Jahren ein Comeback beim „Hermann“ geben, wo er als 17-Jähriger zuletzt 2:07 Stunden gelaufen war. Jetzt peile er die zwei-Stunden-Marke an, sagte der 34-Jährige. Dafür hätte er sich beim Dalkelauf eine ganz gering bessere Zeit gewünscht. „Zehn Sekunden schneller und damit unter 1:15 wäre für den Kopf gut gewesen“, sagte Lewanzik, der ab Dienstag für 12 Tage nach Mallorca fliegt – zum Radeln.

Bereits aus dem Trainingscamp zurück meldete sich Melanie Genrich. Mit elf DJK-Läufern hatte die 38-Jährige zusammen mit Trainer Hansi Böhme auf Texel reichlich Umfänge trainiert. Genrich erwägt einen Start beim Marathon Mitte April in Rotterdam. Die in sechs Tagen absolvierten 200 Laufkilometer von der Nordseeinsel hatte sie schon wieder aus den Beinen. „Das war ein Trainingslauf, heute“, bezeichnete sie ihre 1:26:43 Stunden, die sie an der Seite von DJK-Läufer Axel Reimers abspulte, als weiteren Test. Nach einer mehrwöchigen Laufpause, die eine Schleimbeutelentzündung in der Hüfte eingefordert hatte, war die Zweite, Claudia Reimering mit neuer Bestzeit von 1:32:10 Stunden lecker zufrieden. „Drei Minuten schneller als letztes Jahr“, sieht sich die W50-Läuferin in der Hermann-Vorbereitung wieder im Soll.

Über 10 km kam es nicht zum erwarteten Duell zwischen Elias Sansar und Stanley Kipkirui Kiokogei, weil der Kenaite von Phoenix Bielefeld früh das Tempo rausnahm. „Er hat mich in Salzkotten letztes Jahr deutlich geschlagen“, wunderte sich Elias Sansar selbst ein wenig, dass er mit 32:58 Minuten so ungefährdet zum Sieg laufen konnte. Bester heimischer Läufer auf Platz 5 war Murat Bozduman, der mit 36:23 Minuten beste Laune versprühte. „Es lief gut, ich bin sehr zufrieden“, kommentierte der LG-Burg-Läufer das Resultat. Bei den Frauen gewann Stefffi Vergin zum vierten Mal den „Zehner“ beim Dalkelauf. „Ich warte weiter auf den Frühling“, war die bis über die Ohren eingemummelte Postbotin (42:00 Minuten) mit dem Wetter gar nicht einverstanden.

Versöhnt mit dem Wetter und der Resonanz zeigte sich indes Organisator Wolfgang Vahrenhorst. „Ich habe gesagt, mit über 500 sind wir zufrieden“, kommentierte Vahrenhorst das Ergebnis von 515 Startern und freute sich, dass die schlimmen Sturmwarnungen um den Dalkelauf einen Bogen gemacht hatten. Etwas Werbung für ihre Bürgermeisterkandidatur hatten früh morgens übrigens die beiden CDU-Kandidaten Henning Schulz und Michael Esken betrieben. Esken, der für den TV Deilinghofen antrat, war mit 27:46 Minuten Rang 30) sogar fix unterwegs.

Halbmarathon Männer: 1. Heiko Lewanzik (Tri Speed Marienfeld) 1:15:09 Stunden, 2. Sven Clasbrummel (DJK Gütersloh) 1:17:58, 3. Stefan Schetschok (TUS Eintracht Bielefeld) 1:18:07, 4. Ludger Schröer (Münster) 1:19:21, 5. Roland Przybilla (DJK Gütersloh) 1:19:38, 6. Adam Balachowski (LG Burg Wiedenbrück) 1:19:48, 7. Egemen Altinova (AYYO Team Essen e.V.) 1:20:27,8. Jacek Sokolowski (Waltrop) 1:21:15, 9. Frank Muth (TSVE 1890 Bielefeld) 1:21:17, 10. Christian Horn (LG Burg Wiedenbrück) 1:21:36.

Halbmarathon Frauen:

1. Melanie Genrich (DJK Gütersloh) 1:26:43 Stunden, 2. Claudia Reimering (DJK Gütersloh) 1:32:02, 3. Christine Kowalski-Beckmann (TSVE 1890 Bielefeld)        1:32:10, 4. Nadiya Romanova (TSVE 1890 Bielefeld) 1:32:35, 5. Linda Wendt (Laufspass SW Sende) 1:32:52, 6. Ilka Wienstroth (TSVE 1890 Bielefeld) 1:36:40, 7. Ilka Hebenstreit (TSVE 1890 Bielefeld) 1:37:16, 8. Silvia Noya Crespo (Tri-Team Gütersloh) 1:39:17, 9. Anita Bollweg (TSVE 1890 Bielefeld) 1:40:08, 10. Maria Luebbert-Horn (LG Burg Wiedenbrück) 1:40:17.

10 km Männer:

1. Elias Sansar (LG Lage-Detmold Bad Salzuflen) 32:58, 2. Stanley Kipkirui Kiokogei (SuS Phönix Bielefeld 09) 34:05, 3. Selami Gelik (Ayyo Team Essen e.V.) 35:46,

4. Murat Celik (AYYO Team Essen e.V.) 35:56, 5. Murat Bozduman (LG Burg Wiedenbrück) 36:23, 6. Klaus-Peter Beimdiek (Laufspass SW Sende) 37:40, 7. Nicolai Buchholz (Herford) 38:00, 8. Oliver Lambrecht (LC Solbad Ravensberg) 38:17, 9. Burak Besok (AYYO Team Essen e.V.) 38:40, 10. Andreas Steinbrügger (CLG Gestringen) 38:51.

10 km Frauen

1. Stefanie Vergin (Post SV Gütersloh) 42:00 Minuten 2. Nicole Gehse (Olafs Laufladen) 42:29, 3. Marianne Fortkord (1. Tri-Team Gütersloh) 44:46, 4.            Petra Nentwig (Gütersloh) 47:25, 5. Anja Lakämper (Laufspass SW Sende) 52:12, 6. Gabriele Weidmann (Laufspass SW Sende) 52:39, 7. Lena Husung (Rheda-Wiedenbrück) 53:16, 8. Alexandra Stößel (DJK Gütersloh) 53:42, 9. Sabine Grimm (Gütersloh) 54:10, 10.Sandra Kahmen (DJK Avenwedde) 54:13.

5,6 km Männer

1. Oliver Knufinke (DJK Gütersloh) 20:19 Minuten, 2. Ferhad Sino (DJK Gütersloh) 20:41, 3. Peter Oesterhelweg (DJK Gütersloh) 21:40.

5,6 km Frauen:

1. Marlena Götza (LG Burg Wiedenbrück) 22:59 Minuten, 2. Charlotte Esken (LC Paderborn) 24:56, 3. Tabea Bokeloh (Tri-Sport-Team TV Verl) 25:22.