Heiko Lewanzik 12. beim Hermann / Trispeed-Team Fünfter

Kreis Gütersloh (rob). „Geschafft, aber es war härter als ich gedacht hatte“, sagte Heiko Lewanzik (Trispeed Marienfeld), der als Zwölfter mit 1:59:32 Stunden beim Hermannslauf am Sonntag schnellster heimischer Läufer war. Lewanzik, 33, war vor 17 Jahren seinen vierten und letzten „Hermann“ gelaufen, damals in 2:07 Stunden. „Die Rechnung mit der zwei-Stunden-Marke hatte ich noch offen“, erklärte der vor vier Jahren vom Wettkampfsport zurückgetretene Bundesliga-Triathlet, warum er sich an seinem Geburtstag Ende Oktober letzten Jahres noch einmal zu einem Comeback breitschlagen ließ.

Mit dem Gymnasiallehrer an der Spitze gelang dem Trispeed-Quintett eine gute Mannschaftsplatzierung. Mit Lewanzik, Tobias Jazbec (27. – 2:04:30), Robert Becker (65. – 2:12:59), Olaf Leistert (2:21:24) und Claas Bradler (2:22:36) rangierten die Marienfelder auf Rang 5 (11:00:59) noch vor der LG Burg (Rang 6 – 11:05:07) und der DJK Gütersloh (Rang 15 – 11:46:39). Ebenfalls Fünfte wurde das Frauenteam von Laufspaß Sende (13:55:17). Trispeed war mit 20 Aktiven bein Hermann vertreten. Erstmals seit Jahren gab es wieder einen Hermann-Afterrun-Drink im Kiekes.

Den Sieg in der Alterklasse M40 sicherte sich der Verler Marco Rath in 2:03:14 Stunden (Rang 18). Allererster Anwärter auf diese Klasse wäre eigentlich Ingmar Lundström gewesen. Der Gewinner von 199? Erwischte aber keinen guten Tag. In 2:13:10 Stunden trudelte der Isselhorster im Trikot des TSVE Bielefeld weit unter Wert geschlagen an der Sparrenburg ein. „Ich habe zwei Minuten gestanden“, erklärte Lundström, den unter anderem eine Blase am Fuß zu schaffen machte.

Nach dem Ausfall Lundströms wäre auch Sven Clasbrummel ein Kandidat für den Klassensieg in der M40 gewesen. Den 39-Jährigen DJK-Läufer bremsten vor und auf der Promenade heftige Wadenkrämpfe. Dennoch steigerte Clasbrummel seine Bestzeit um eineinhalb Minuten auf 2:05:02 Stunden (Rang 29). „Danke an die Zuschauer, die mir jedes Mal mit Dehnen, Anfeuern und Anschieben wieder auf die Strecke geholfen haben“, schrieb Clasbrummel später auf Facebook.

Schnellster im LG-Burg-Team war Adam Balachowski auf Rang 36 mit 2:07:05 Stunden (5. M40). Christian Horn verbesserte sich auf 2:13:00 Stunden (Rang 66). Sabastian Janta war nach elf Jahren Hermann-Pause erstmals wieder dabei und beeindruckte mit 2:09:46 Stunden (Rang 46). Jürgen Leweling (2:14:03) und Gregor Glomm (2:21:15) zählten zum LG-Burg-Team.

Stark unterwegs waren auch die heimischen Frauen. Vorneweg Steffi Vergin (Post SV) als Achte mit 2:22:19 Stunden ein. Marie-Luise Bußmann (jetzt Trispeed Marienfeld), ein letztes Mal unter LC Restekiste gestartet, verbesserte sich auf 2:24:05 Stunden (Rang 12). Ebenfalls um vier Minuten verbessert traf die Claudia Reimering an der Sparrenburg ein. Mit 2:24:40 Stunden gewann die Gütersloherin die Klasse W50.

Insgesamt zufrieden strahlte auch das Rheda-Wiedenbrücker Ehepaar Horn. Maria Lübbert-Horn steigerte sich bei ihrem zweiten Hermann um über zehn Minuten auf 2:37:46 Stunden und wurde Siebte in der W45. Das Besondere: Sie läuft erst seit eineinhalb Jahren.

Gut durch kam auch die Hermann-Debütantin Denise Richter. Sie habe positive Resonanz auf den NW-Bericht vom „Rookie“ erfahren, sagte sie. „Einige haben gerufen, da kommt die Friedrichsdorferin“, erzählte sie zufrieden im Ziel, das sie nach 3:12:11 Stunden erreichte. Ihr Ziel, anzukommen, hatte die ohne Zeitvorgebe gestartete Debütantin klar erreicht.

Eine Premiere war der Hermann auch für Fußballer Tim Brinkmann. Der früher FCG-Kapitän und jetzige Viktoria-Rietberg-Trainer hatte sich kurzfristig zum Start entschlossen und ein minimales Trainingsprogramm von drei Laufeinheiten á fünf Kilometern absolviert. Brinkmann der unmittelbar vor dem Start ins Grübeln kam („Ich weiss gar nicht, auf was ich mich einlasse.“) finishte nach 3:25:52 Stunden.

Ergebnisse der TRISPEED-Läufer:

12. Heiko Lewanzik (4. M30) 1:59:32 Stunden

27. Tobias Jazbec (8. M30) 2:04:30,

65. Robert Becker (2. M50) 2:12:59,

166. Olaf Leistert (24. M40) 2:21:24,

189. Claas Bradler (37. M30) 2:22:36,

12. Marie-Luise Bußmann (3. W30)  2:24:05

337. Gregor Rüschoff (77. M45) 2:28:46,

340. Stefan Nieländer (79. M45) 2:28:50,

613. Christoph Bußmann (80. M40) 2:36:59

47. Steffi Heinrichs (5. W30) 2:40:16,

1333. Guido Pape (199. M40) 2:50:38,

1604. Edgar Sandmann (223. M50) 2:54:43,

2198. Jürgen Hermelbracht (467. M45) 3:04:04,

228. Daniela Thoms (37. W50) 3:07:18,

2869. Andreas Herse (572. M45) 3:16:26,

1166. Vanessa Bradler (160. W30) 4:13:30.

Gewandert sind: Sabine und Wolfgang Hillemeier, Diana Becker, Roma Schumacher.