Gregor Rüschoff bei der Argus-Tour – Größte RTF der Welt wegen Orkan abgesagt

Marienfeld (rob). Der Traum des Marienfelder Triathleten Gregor Rüschoff, einmal bei der größten Rad-Tourenfahrt der Welt teilzunehmen, der Cape-Town Argus-Tour in Kapstadt, ist am Sonntag geplatzt. Orkanwinde morgens zum Start um 6 Uhr Ortszeit verhinderten die Durchführung der 109-km-Tour, die von der südafrikanischen Metropole zum Kap führt.

Über 40.000 Radler waren für diese 40. Auflage der seit 1978 ausgerichteten Cape-Town Argus-Tour angemeldet. Die beliebte Veranstaltung ist für Südafrikaner stets innerhalb von Stunden ausgebucht. Nur Reisende aus dem Ausland bekommen getrennte Kontingente, die länger verfügbar sind. Darüber hatte auch Gregor Rüschoff noch einen Startplatz ergattert.

Auf youtube waren schon am Sonntag Nachmittag zahlreiche Videosequenzen verfügbar, die zeigten, wie Menschen am Start tief gebeugt Ihre Rennräder gegen den Wind schoben. Mit über 100 km/h Windgeschwindigkeit wirkte der Orkan auf die Fahrer ein. Einigen Bikern wurde das Rad vom Wind aus den Händen geschlagen. Meterweit flogen die Karbonschlitten durch die Luft. Um 6.38 Uhr, 38 Minuten nach dem offiziellen Start, zog der Veranstalter die Reißleine.

Drei Startgruppen hatte man noch vor dem Sturm losgeschickt. „Dann haben sie abgebrochen. Es kam immer mehr Wind“, berichtete Gregor Rüschoff. Der Trispeed-Athlet war in Südafrika zu Besuch bei Jan Sibbersen. Sibbersen war in den Nuller-Jahren einer der schnellsten deutschen Ironmänner auf Hawaii, gewann fünfmal die Schwimmdisziplin und hält bis heute den Rekord für das 3,8-km-Meeresschwimmen. Die deutschen Radler warteten einige Stunden ab und verlegten dann eine Trainingsrunde ins Landesinnere. Rüschoff: „Wir sind später noch 100 km gefahren, aber auch dort war es sehr, sehr windig.“