40 Trispeeder auf Mallorca

Marienfeld (rob). Seit 20 Jahren bereiten sich die Triathleten, Läufer und Radsportler von Trispeed Marienfeld auf Mallorca für die Saison vor. Rekordverdächtig waren zum runden Jubiläum Wetter und Gruppenstärke. Mit 40 Aktiven war die Marienfelder Delegation so groß wie nie zuvor. Bis auf einem Regentag gab es an den anderen acht Trainingstagen „Sonne pur“.

Im Durchschnitt 900 Kilometer legten die Dreikämpfer zurück, dazu Laufen und Schwimmen. Zeitweise wuchs das Trispeed-Peloton durch Trainingsgäste aus Verl (Ironman David Smyrek) oder Duisburg sogar noch an. „Wir konnten vier Trainingsgruppen bilden, da war für jeden etwas dabei“ erklärte Robert Becker, der die Fahrt bereits zum 20. Mal organisiert hatte. Jeden Morgen um zehn ging’s los.

 

Es waren „Profis“ dabei, wie der angehende Zweitliga-Triathlet Daniel Roggenland, oder Rückkehrer, wie der langjährige 2. Trispeed-Vorsitzende Burkhard Lohde oder ganz unbedarfte Einsteiger. Die Schwimmerin Svea Lüdorff beispielsweise hatte sich vor der ersten Tour noch die Funktion der Look-Pedale erklären lassen. Am Ende rauschte die 20-Jährige an den meisten Fahrern munter vorbei. Als ein Talent erwies sich der Gütersloher NW-Redakteur Ludger Osterkamp, der vom „Vier-Kilometer-zur-Arbeit“-Radler hinaufschwang zum erprobten Langsteckenfahrer. Das Gros der Gruppe ist jedes Jahr dabei.

Was hat sich getan auf Mallorca? Die Balearen-Insel hat ein weiteres Mal wichtige Ausflugsziele „aufpoliert“. Der beliebte 6-km-Anstieg Randa ist ebenso neu asphaltiert, wie die Serpentinen zum Kloster Lluc. Die Gelassenheit bei den spanischen Autofahrern scheint wieder größer geworden zu sein. Anhupen der Radlergruppen – vor zehn Jahren an der Tagesordnung – sind seltener geworden. Gestiegen sind die Preise in den Cafés. Ein Stück Kuchen auf dem Gipfel des Orient-Berges kostet einen Fünfer. Aber dafür ist der Ausblick von der Terrasse ins Bergmassiv wunderschön.

 

Die Tagesziele sind vielfach gleich geblieben. Die Königsetappe über den höchsten Berg, den Puig Major (Tunnelhöhe 860 ü.NN.), gilt ebenso als Klassiker wie die Fahrt in den idyllischen Hafen von Cala Figuera oder zum Filmerprobten Kloster San Salvador, Drehort für „Im Namen der Rose“. Glänzende Aussichten bot der Küstenklassiker von Valldemossa nach Andratx. Wenn sich wie jetzt bei ruhiger See die Sonne auf dem Wasser spiegelt, dann erscheinen die Ausbilcke wie aus dem Bilderbuch Mallorcas. Bergverliebt zeigte sich eine der sechs Frauen. „Ich will immer Berge fahren“, sagte die für das Jedermann-Radteam Moskovskaya aktive Marion Wittler, die jede Steigung als erste erklomm.

Vielleicht war das Mallorca-Trainingslager von Trispeed in diesem Jahr sportlich erfolgreich, weil das Abendprogramm auf der Sonneninsel kürzer ausfiel. Showgrößen wie Oli P. oder Melanie Müller starten ihre Auftritte im „Oberbayern“ erst in Kürze. Den Auftakt in der beliebten Disco gibt jetzt Samstagnacht ein Ostwestfale: „Schäfer Heinrich“ aus Lippstadt fliegt ein.

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Anradeln morgens um zehn an der Playa de Palma: Mit 40 Aktiven war die 20. Mallorca-Reise von Trispeed Marienfeld mit Robert Becker (9.v.l.) die bislang größte.