Trispeed steigt als Vizemeister auf, Lewanzik gewinnt Ergometer-Sprintprämie

Harsewinkel/Ratingen (rob). Das Ziel („30 Punkte!“) war hoch gesteckt, aber die Regionalliga-Mannschaft von Trispeed Marienfeld hat es erreicht: Mit Platzziffer 29, dem besten Einzelergebnis, das überhaupt ein Team der Liga in dieser Saison erzielt hat, gewannen die Marienfelder am Sonntag das Finale in Ratingen. Heiko Lewanzik landete in 1:55:06 Stunden seinen vierten Einzelsieg in Folge; Tim Zudrop (1:57:49) wurde wie schon in Riesenbeck Dritter. Claas Bradler steigerte sich auf Rang 7 (1:59:08) und Jens Althaus (2:02:16) finishte auf Rang 18.

Freude über den Aufstieg: Jens Althaus, Tim Zudrop, Claas Bradler und Heiko Lewanzik feiern die Vizemeisterschaft mit Lewanzik-Nachwuchs Jonathan.

Marienfeld ließ damit den Meister TRC Essen (41 Punkte) hinter sich und zog noch am DLC Aachen vorbei, der in Ratingen nur Tagessiebter war. Mit dem Aufstieg in die NRW-Liga landen die Marienfelder nun wieder in der Klasse, in der sie in den 90ern bis zum Jahr 2006 über ein Jahrzehnt lang sportlich zu Hause waren. Nach drei Jahren in der 2. Bundesliga (2007 bis 2009) folgte ein Abstieg auf Raten, bis hinab in die Landesliga. Der jetzige Durchmarsch wurde innerhalb von drei Jahren vollzogen.

Die Prämie fiel bescheiden aus. Für die Vizemeisterschaft gab es 120 Euro. „Das sind fünf Euro pro Start für jeden von uns“, hatte Heiko Lewanzik nach der Siegerehrung schnell ausgerechnet. Im Ratinger Bürgershof, wo die Mannschaft den jüngsten Coup noch ausgiebig feierte, war die Prämie jedenfalls schnell verzehrt. Ein kleines Trinkgeld konnte sich Lewanzik noch am Stand der Ratinger Stadtwerke sichern: In einem fiktiven 300-m-Sprint bezwang er sogar den Profiathleten Johann Ackermann. „Ich hab gesehen, wie der Johann mit der Ferse am Rahmen angeschlagen hab und gedacht, das geht besser“, sagte der 36-Jährige, der auch nach dem 1-40-10 km-Wettkampf noch über genügend Reserven verfügte.

Doppelbelastung: Heiko Lewanzik war in Ratingen schnellster Triathlet und schnellster auf dem Ergometer.

Für die nächste Saison werden nun Sprintqualitäten gefordert sein, denn die NRW-Liga wird mit Windschattenfreigabe ausschließlich über die Sprintdistanz ausgetragen. Personell will sich das Team dann breiter aufstellen. Eine Zusage ist bereits da: Stefan Holtkötter (zuletzt Mönchengladbacher TV und davor Tri Finish Münster) kehrt nach vier Jahren zum Trispeed zurück. Daran, ihren in dieser Saison verletzten Schwimmspezialisten Daniel Roggenkamp für das Team zu begeistern, wolle man jetzt arbeiten, sagte Claas Bradler.

Vizemeister: Das Team bei der Siegerehrung mit den Medaillen für den Saisonerfolg.