Trispeed Marienfeld nach zehn Jahren zurück in der 2. Bundesliga

Kreis Gütersloh (rob). Der Weg zurück in die 2. Bundesliga führte die Triathleten von Trispeed Marienfeld am vergangenen Samstag über einen Kinderspielplatz in Sassenberg. Dort entstand das offizielle Mannschaftsfoto. Teamleiter Werner Blömker wohnt nebenan und lud die Truppe anschließend zu einer Ausfahrt und einem harten Lauftraining ein. „Die Aufstellung für nächsten Sonntag steht“, sagte Blömker nachher.

Zwischendurch gab es Nudeln, die Blömker seinen Athleten zu Mittag gekocht hatte. Zehn Jahre nach dem freiwilligen Rückzug (damals auf Tabellenrang 10 platziert) ist die 1. Männermannschaft von Trispeed nun zurück der 2. Liga. Übrig geblieben von „damals“ ist einzig Claas Bradler (35). Personell steht die Truppe so gut da, wie lange nicht. Drei junge Neuzugänge verstärken das Team. Dazu sind mit Daniel Roggenland und Sascha Thiel zwei Athleten der letztjährigen Landesliga-Mannschaft auf dem Sprung in die erste Trispeed-Formation. Und mit Reiling-Logistik und dem Carbon-Laufrad-Hersteller DT Swiss stehen der Mannschaft erstklassige Sponsoren an der Seite.

2. Liga, wir kommen: Jannis Stefan (21, v.l.), Daniel Roggenland (25), Claas Bradler (35), Tim Zudrop (30), Felix Tiekemeier (16), Lukas Buhl (17), Heiko Lewanzik (37), Sascha Thiel (26) starten mit der von Werner Blömker (r.) gecoachten Mannschaft in der 2. Bundesliga. Es fehlt: Joshua Silas Winkler (17).

Wo sie leistungsmäßig stehen, darüber wird den Marienfeldern am Sonntag das Ergebnis beim Dalkeman eine erste Auskunft geben. Der Mannschaftssprint dort gilt als echte Herausforderung. Ein fixes Saisonziel gibt es nicht. „Jedes Mal, wenn ich vor der Saison gesagt habe, wir wollen die Klasse halten, sind wir aufgestiegen“, sagt Werner Blömker. Das dürfte dieses Mal indes ausgeschlossen sein. Der Leistungssprung von NRW-Liga zur 2. Bundesliga ist bekanntermaßen groß. Die Mannschaftsstärke (fünf statt vier Athleten) macht den kleinen Teams zu schaffen. Letztlich wird das Tagesergebnis manches Mal über die fünfte Position entschieden.

Der Altersdurchschnitt liegt bei der Trispeed-Mannschaft unter 25 Jahre. Daran haben die drei Neuzugänge maßgeblichen Anteil. Felix Tiekemeier (16) und Lukas Buhl (17) kommen vom TSVE Bielefeld, haben in der NRW-Liga im letzten Jahr eine gute Figur gemacht und sich über ihren früheren Trainer in Marienfeld ins Gespräch gebracht. Über den Winter konnten sich die noch in der Jugendklasse startberechtigten Dreikämpfer weiterentwickelt. Tiekemeier besucht das Sportinternat am Leistungsstützpunkt in Essen. Wenn er nicht über Ostern krank geworden wäre, hätte der Youngster sogar drei Frühjahres-Trainingslager im Süden in den Beinen — so sind es zwei. Vom TSV Solingen kommt Joshua Silas Winkler (17), der eine Joker-Position einnimmt. Während die beiden Bielefelder an verschiedenen Wochenenden in Harsewinkel mittrainiert haben, bereitet sich Winkler unter dem früheren Landestrainer Peter Sauerland in seiner Heimat auf die Saison vor.

Bis an die Leistungsgrenze hat der Teamälteste Heiko Lewanzik (37) die Truppe am Samstag gefordert. Lewanzik hatte ursprünglich etwas zurückstehen wollen, weil nicht bekannt war, wie er bei einer mehrwöchigen Auslandsreise durch Neuseeland und Australien durch den Trainingswinter kommen würde. Jetzt ist der 37-Jährige aber wieder heiß, wurde für das Mannschaftsfahren nominiert und machte schon Ansagen fürs Aufwärmen und für die Wechsel beim Dalkeman. „Warten werden wir nicht“, sagt der Sportlehrer, der vier Jahre erste Bundesliga beim TSV Obergünzburg erlebt hat und weiß, dass es auf Sekunden ankommt. Lewanzik, Bradler, Zudrop, Stefan und Buhl nehmen den Teamsprint in Angriff.

Über fünf Stationen läuft die 2. Liga. Nach Gütersloh folgen Hannover (25. Mai), Eutin (16. Juni), Grimma (30. Juni) und Verl (14. Juli).

Trispeed-Team 2. Bundesliga:

Heiko Lewanzik (37)

Claas Bradler (35)

Tim Zudrop (30)

Sascha Thiel (26)

Daniel Roggenland (25)

Jannis Stefan (21)

Lukas Buhl (17)

Felix Tiekemeier (16)

Joshua Silas Winkler (17)