Trispeed-Frauen: Als Trio zur Vizemeisterschaft in der NRW-Liga

Marienfeld (rob). „Wenn alles gut läuft, können wir Tabellendritter bleiben“, hatte Vanessa Bradler vor dem Saisonfinale der NRW-Liga am Sonntag in Krefeld die Chancen ihres Teams hochgerechnet. Es kam noch besser: Die Aufsteigermannschaft, die in den vier Durchgängen zuvor förmlich durch die neue Klasse gepflügt war, verbesserte sich sogar noch um eine Position und feierte am Ende die Vizemeisterschaft.

Vizemeister: Svea Lüdorff, Vanessa Bradler und Steffi Lewanzik stürmten als Aufsteigerteam in Krefeld für Rang 2 in der NRW-Liga.

Bei dem Kurztriathlon über 1,5-40-10 Kilometer in Krefeld schwammen, radelten und liefen Steffie Lewanzik, Vanessa Bradler und Svea Lüdorff auf die Plätze 11, 17 und 18 und verwiesen mit der Platzziffer 46 den DLC Aachen II (51 Punkte) auf Rang 4. Tagessieger TRC Essen (9 Punkte) und der NRW-Liga-Meister Mach3 Köln (16 Punkte) waren zwar deutlich enteilt, aber das störte die Trispeed-Frauen nicht. Buschhütten II, bislang Tabellenzweiter, rutschte durch ein schlechtes Tagesergebnis (Rang 14) ab auf Rang drei.

Stolz nahmen die Trispeed-Frauen bei der Siegerehrung Urkunden und Medaillen entgegen. Da staunten die Verbandsvertreter dann nicht schlecht. „Es war kurios, die wollten uns sechs Medaillen geben, der Rest sollte im Team an die anderen Athletinnen verteilt werden“, berichtete Vanessa Bradler, die diese Irritation vor Ort schnell aufklärte. „Wir sind die ganze Serie zu dritt gestartet, wir hatten keine Ersatzstarterin“. Als gleichwertiger Ersatz war ursprünglich Isabelle Weyland eingeplant gewesen, die im Vorjahr gute Ergebnisse zusteuerte. Aber in diesem Jahr war die 21-Jährige wegen Erkältungen und Verletzungen länger im Training ausgefallen und weitgehend ohne Wettkampfpraxis.

Noch ein Klischee passt glänzend in diese Vizemeisterschaft. Während die Teams in Krefeld vorzugsweise 20- bis 25-Jährige einsetzten, wurde das Trispeed-Team durch Vanessa Bradler (34) und Steffi Lewanzik (34) zu zwei Dritteln von schnellen Müttern gebildet. Die Kinder Jonathan (3) und Luna (1) sowie Luan (1) verfolgten zumindest einen Teil der Wettkämpfe.

Den Tagessieg sicherte sich die Essenerin Katarina Seewald in 2:17:08 Stunden. Steffie Lewanzik zog mit einem schnellen Laufsplit auf Rang 11 in 2:24:12 Stunden, gefolgt von Vanessa Bradler (2:26:20) und Svea Lüdorff (2:26:36). Für Svea Lüdorff war Krefeld ein letzter Test vor der Triathlon Sprint-WM in zwei Wochen in der Schweiz.

Steffi Lewanzik

Mit einem Thema brauchen die Trispeed-Frauen sich übrigens nicht befassen: Weil die Meistermannschaft Mach3 Köln schon erklärt hat, aufsteigen zu wollen, komme Trispeed als Nachrücker erst einmal nicht in Betracht für einen Aufstieg in die 2. Triathlon-Bundesliga, erklärte Liga-Leiter Norbert Aulenkamp am Montag. Gut für das Trio, das nun so weitermachen kann. Für die 2. Liga wären Verstärkungen unabdingbar gewesen, denn dort sind Dreiermannschaften nicht möglich.

Vanessa Bradler (r.) und Svea Lüdorff.