Harsewinkel (rob). Rettungsschwimmer Nordin Sparmann ist zu Harsewinkels bedeutendstem Sportler 2019 gewählt worden. Am Samstag gaben die Vertreter der Vereine dem 24-Jährigen Surfski-Europameister im Rahmen der „Playersnight“ mit Abstand die meisten Stimmen bei der Wahl zur „Sport1“. Der Nationalkader-Athlet von der DLRG bekam etwa so viele Nennungen wie seine Kontrahenten, der Leichtathlet Lukas Robers und der Hapkido-Sportler Nils Schürer (beide TSG Harsewinkel), zusammen.
Zahlreiche Aktive wurden für außergewöhnliche Leistungen mit der Sportplakette, die in diesem Jahr zu einem Glaspokal aufgewertet wurde, ausgezeichnet. Unter anderem bekamen die Rettungssportler, die zum vierten Mal den DLRG-Cup gewannen, die Handballer des FC Greffen für den Aufstieg in die Bezirksliga, die FC Greffen-Fußballer (Aufstieg Kreisliga A) und die Triathletinnen von Trispeed für die Vizemeisterschaft in der NRW-Liga als erfolgreiche Teams diese Trophäe.
Unter den Einzelsportlern ragten Ironman-Finisher Tim Zudrop (Trispeed) heraus (9:26:45 Stunden, Platz 207), sowie die Hapkido-Europameisterin Nadine Marmulla und Vizemeister Tobias Fedeler.
Nordin Sparmann, der in Köln Sport studiert, bereitet sich auf die Weltmeisterschaft im Sommer 2020 in Italien vor. Seit Monatsbeginn ist er bei der Bundeswehr in Hannover, ab Dezember rückt er in die Sportförderkompanie nach Warendorf ein. Die guten Trainingsbedingungen seien ein Grund für diesen freiwilligen Schritt gewesen, sagte Sparmann. „Ein Jahr unter Profibedingungen trainieren, das ist sicher eine gute Erfahrung“, sagte der 24-Jährige.
Unter Heimtrainer Dirk Brockmeyer hat sich Sparmann über 100 m Freistiel auf 57 Sekunden vorgearbeitet. „Da sind noch einige schneller“, weiss er. Sein Metier ist der Surfski, wo er hofft, dass Bundestrainerin Elena Pelle ihn auch 2020 in den Nationalkader beruft. An der Sporthochschule hat Sparmann den Schwerpunkt Leistungssport gewählt. Er könne sich gut vorstellen, in diesem Bereich später als Trainer zu arbeiten, sagte der Modellathlet. Vom Moderatorenduo Hansi Feuß und Karl-Heinz Kalze nach seinem Trainingsaufwand befragt, äußerte sich Sparmann zurückhaltend: „In schlechten Wochen sind es zehn Stunden Training, in guten Wochen 20 Stunden“.
Hapkido-Mann Nils Schürer investiert in seinen Sport noch mehr Stunden, allerdings mehr als die Hälfte davon als Trainer und Abteilungsleiter. 14 Lehrgänge hat der zweifache Europameister im letzten Jahr absolviert und dabei die erste Dan-Prüfung abgelegt. Neun Jahre hatte er sich auf diese sieben-Stunden-Prüfung vorbereitet. Als Trainer hat Schürer sechs Harsewinkeler Athleten zur Europameisterschaft gebracht. „Jeder einzelne kam mindestens einmal aufs Podest“, so der Coach.
Eine gewaltige Leistungsentwicklung hat der Leichtathlet Lukas Robers genommen: Der 15-Jährige sprang im letzten Sommer 1,88 m hoch, 6,02 m weit und sprintete die 100 m in 11,87 Sekunden. Seinen größten Erfolg feierte der Schützling von Trainer John Mfilu über 100 m Hürden als Siebter der Deutschen Jugendmeisterschaften.