Triathlon: 2. Bundesliga in Potsdam: Foto-Finish für Trispeed-Staffel

Marienfeld (rob). „Das war ein richtig geiler Wettkampf.“ Daniel Roggenland vom Reiling-Team Trispeed Marienfeld war die Freude über den Saisonstart in der 2. Triathlon-Bundesliga am Tag danach noch aus dem Gesicht abzulesen. Mit seinen Teamkollegen Leon Steinböhmer, Lukas Buhl und Jann-Paul Jakisch hatte der 27-Jährige auf dem Gelände des Potsdamer Luftschiffhafens zwei Mannschaftswettkämpfe nach Maß hingelegt. Am Ende rangierten die Marienfelder nach Supersprint am Morgen auf Rang 9 und beim Staffelwettbewerb am Nachmittag auf Rang 10 unter 17 Mannschaften.

Früh am Morgen ging es für jeden einzeln zunächst in den Supersprint: Jeder Athlet hatte die kurze Distanz von 250 Meter Schwimmen, 5 Kilometer Rad und 1,1 Kilometer Laufen zu absolvieren. Gestartet wurde in 30-Sekunden-Abständen. Roggenland gelang mit Rang 19 (12:52 Minuten) im Feld von 68 Athleten das beste Teamergebnis. Erstmals war der Harsewinkeler mit neuer Rennmaschine angetreten. „Auf den Graden ging es hoch bis Tempo 51“, freute er sich später über das funktionierende Sportgerät. Auch das Schwimmen lief für den Rettungssportler nach Plan: Die 30-Sekunden-Lücke zu dem vor ihm gestarteten Münsteraner Athleten schwamm „Rogge“ – als Kaderathlet seit März bereits wieder im Wassertraining – locker zu.

Mannschaftswettbewerb: Jann-Paul Jakisch, Daniel Roggenland, Lukas Buhl und Leon Steinböhmer hatten beim Saisonstart der 2. Triathlon-Bundesliga in Potsdam einen guten Einstand.

Wie eng es zuging verdeutlichen die Ergebnisse: Nur 30 Sekunden machten den Unterschied zwischen Platz 19 und Platz 46, so knapp war der Einlauf. Schnell unterwegs waren bei diesem Einzelwettbewerb auch Lukas Buhl (30. – 13:09 Minuten), Leon Steinböhmer (46. – 13:22 Minuten) und Jann-Paul Jakisch (55. – 13:32 Minuten). In der Teamwertung bedeutete dies Rang 9 (52:55 Minuten). Team Berlin war mit 50:21 Minuten zwar weit voraus; KTT Köln II (52:28 Minuten), VfL Wolfsburg (52:45) und Trilöwen Bremen (52:49) blieben aber auf Schlagdistanz und der frühere Bundesligist Hannover 96 rangierte als Zehnter sogar hinter den Marienfeldern.

Lukas Buhl in Potsdam.

Entscheidende Bedeutung bekamen bei den kurzen Sprints natürlich die Wechsel. Dramatik pur war angesagt. „Das wurde immer spannender, weil es ständig Live-Ergebnisse über eine Handy-App gab“, berichtete Daniel Roggenland. Geht es um Sekunden, kann eine kleine Ungenauigkeit große Wirkung bekommen: Weil einer der Marienfelder eine Schwimmbrille versehentlich in die Wechselbox des Mitkonkurrenten geworfen hatte, bekam die Mannschaft eine Zehn-Sekunden-Strafe für den abschließenden Staffelwettbewerb aufgebrummt. Abzusitzen hatte diese Strafe der letzte Staffelmann, Lukas Buhl. Der 19-Jährige ging nach dem Radfahren für zehn Sekunden in die Penalty-Box, schloss aber auf den 1.100 Laufmetern laufen schnell wieder auf und lieferte sich im Zielsprint mit Finn Eschler vom Dresdener Triathlon-Team ein Foto-Finish um Platz 9, das nach längerer Auswertung zu Gunsten des Dresdeners gewertet wurde. Mit Platz 10 in diesem Verfolgerrennen zeigte sich Teamleiter Werner Blömker bestens zufrieden: „Es war Spannung pur und ein gutes Ergebnis haben wir auch noch hingelegt.“ Die nächsten Wettkämpfe in der 2. Liga sind jetzt für Grimma Mitte Juli und Hannover Anfang September angesetzt. Sportlich entschieden hat der Verband DTU die verkürzte Saison bereits im April: Auf- und Absteiger wird es auch 2021 nicht geben.

Daniel Roggenland in Potsdam.