Wie kommt eine allein erziehende Mutter ausgerechnet zu einer so zeitintensiven Sportart wie Triathlon?
Christiane Ahlke: Vor zwei Jahren habe ich aus einer Laune heraus beim Jedermanntriathlon in Oelde und danach den Dorftriathlon in Clarholz mitgemacht. Radfahren und Laufen konnte ich ja, aber Schwimmen, das war so na ja. Da hab’ ich mich entschieden, richtiges Triathlontraining zu machen, bin in einen Verein gegangen, um das Schwimmen noch mal richtig zu lernen.
Was heißt das genau, Radfahren und Laufen konnte ich ja schon?
Christiane Ahlke: Mit Radtourenfahrten habe ich vor zwölf Jahren beim Herzebrocker SV angefangen. Wir sind sogar RTFs wie den Radmarathon ,,Rund um den Bodensee’’ gefahren, 220 km sind das. Da tut einem hinterher ganz schön der Hintern weh. Mit dem Laufen habe ich vor sechs Jahren begonnen, als ich nach der Geburt meiner Tochter für die langen Radtouren die Zeit nicht mehr hatte. Marathons bin ich mit der LG ,,Volldampf’’’ in Berlin und New York gelaufen mit einer Bestzeit knapp über vier Stunden.
Zeit kostet Triathlon doch auch?
Christiane Ahlke: Nicht soviel wie Radtourenfahren, aber es stimmt, als allein erziehende Mutter muss ich ganz schön nach Plan arbeiten. Katrin ist jetzt zehn und geht zweimal die Woche reiten. Wenn ich sie zur Übungsstunde zu den Pferden bringe, geh ich entweder in den Boombergen `ne Runde laufen oder schnell zum Schwimmtraining ins Hallenbad. Stressig ist das schon. Die Zeit ist genau bemessen, denn ich will meine Tochter ja auch nicht warten lassen. Radtraining geht im Prinzip nur am Wochenende, manchmal radeln wir sogar mit der ganzen Familie.
Halten denn da alle mit?
Christiane Ahlke: Wir haben jetzt alle drei Mountainbikes und fahren dann eher gemütlich durch den Teuto oder den Forst in Stromberg. Meinen Freund habe ich ja beim Clarholzer Lauftreff kennen gelernt. Er hatte mir damals die Stoppfunktionen an meiner neuen Uhr erklärt. Wegen diverser Verletzungen nimmt er jetzt häufiger das Mountainbike statt zu laufen, da können wir gut zusammen radeln.
Kam daher auch die Idee, beim Herzebrocker Crossduathlon zu starten?
Christiane Ahlke: Mein Mountainbike hab ich erst seit Weihnachten, entsprechend gut war ich motiviert. Und weil die Veranstaltung ja für einen guten Zweck ist, hatte ich der Renate Jakobsmeier schon zwei Wochen vorher versprochen, dass ich starte. Dass es so eine Schlammschlacht werden würde, konnte ja niemand ahnen. Mich hat es in den Senken mehrfach erwischt, einige Bäume habe ich gestreift. Die Beine waren nachher grün und blau. Im Ziel wusste ich dann, warum Renate mir so sehr den Staffelwettbewerb ans Herz gelegt hatte.
Was sind die Ziele für den Sommer 2004?
Christiane Ahlke: Im letzten Jahr habe ich erstmals die Triathlon-Kurzdistanz mit 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen gemacht und das gleich drei Mal in Lage, Sassenberg und beim City-Man Hamburg. Hamburg war eine tolle Sache, da will meine Tochter unbedingt wieder hin. Wir hatten so ein schönes Hotel in der Innenstadt, direkt an der Strecke. Längere Distanzen will ich erst mal nicht machen, dafür fehlt momentan die Zeit fürs Training.