Während das Rennen an der Spitze mit dem Alleingang von Marcus Biehl bereits früh entschieden war, blieb die Verteilung der Plätze in der Verfolgergruppe bis zu den Lämershagener Treppen weitgehend offen. Der anfangs mit Biehl enteilte Vorjahressieger und spätere Zweite Philipp Brouwer (LC Paderborn) wartete am Tönsberg förmlich auf die Verfolgergruppe. ,,Das war ein irres Gefühl, plötzlich mit anderen gemeinsam an zweiter Stelle zu laufen’’, beschrieb Tobias Jazbec, dass seine vierte Hermannslaufteilnahme auch deshalb etwas besonderes war, weil die Gruppe von den riesigen Zuschauermassen entlang der gesamten Strecke mit viel Applaus entsprechend gefeiert wurde. Viel hätte nicht gefehlt und Carlton James hätte Rang drei aus dem Vorjahr wiederholt. Doch wenige Kilometer vor dem Ziel schloss Jörn Strothmann (LC Solbad), diesmal mit kluger Renneinteilung unterwegs, von hinten auf und zog wenig später davon. ,,Ich wollte heute Zehnter werden und bin Vierter’’, freute sich James. Mit reduziertem Training war Güterslohs Sportler des Jahres mit 1:50:38 Stunden ,,nur’’ zwei Minuten langsamer als bei seinem Rekord 2003.
Unter die magische zwei-Stunden-Marke liefen aus dem heimischen Kreis nur zwei weitere Läufer. Christoph Rahmann (TriSpeed) kam mit 1:58:27 Stunden auf Rang 28 . Helmut Karwinkel (LG Marienfeld) war nach zwei vergeblichen Anläufen auf die zwei Stunden mit 1:59:34 Stunden (Rang 34) diesmal erfolgreich. Das beste Debüt des 33. Hermannslaufs lieferte Jonas Schön (TriSpeed, 2:03:15 Rang 55 ). Ein Altersklassensieg gelang dem 18-jährigen Alexander Micheel in 2:06:15. Der für die LG Volldampf startende Azubi rangierte lange Zeit sogar an Position 22, musste dann aber Gehpausen einlegen und verlor einiges an Boden. Ganz knapp nur in die schnellste heimische Mannschaft gelangte Robert Becker (2:05:22 Stunden, Rang 71), denn die Teamkollegen Sascha Peschel (2:05:23 Stunden, Rang 72) und Burkhard Fölling (2:05:24 Stunden, Rang 74 ) waren nur Sekunden dahinter. TriSpeed wurde damit in der Mannschaftswertung Zweiter hinter dem SV Brackwede.
Bei den Frauen war die Dritte, Gisela Steinbeck, fast sprachlos darüber, dass sie ihre gute Vorjahreszeit um knapp zwei Minuten steigern und mit 2:13:23 Stunden Rang drei ,,verteidigen’’ konnte. ,,Ich hatte diesmal wirklich nur mit einem Platz unter den ersten zehn gerechnet’’, wiederholte sie nach ihrer Ankunft an der Sparrenburg ihre eigentliche Zielsetzung. ,,Aber, es lief von Anfang an rund’’, berichtete die 36-Jährige, die auf den letzten Kilometern von Matthias Riepert begleitet wurde. Dass ihr die Hermannstrecke liegt, unterstrich Michelle James. Nach Plätzen sechs (1999), sieben und zwei (2003) wurde die 34-Jährige diesmal mit weitaus weniger Trainingskilometern Fünfte. ,,Das ist super’’, freute sie sich die Bertgspezialistin, mit 2:18:22 Stunden nur gut drei Minuten über ihrer Bestzeit gelandet zu sein. Eine neue Bestzeit notierte auch Stefanie Vergin (Post SV Gütersloh) auf Rang sieben mit 2:20:09 Stunden. Dagegen erlebte die Vorjahresvierte Brigitte Steffens (LG Marienfeld) keinen angenehmen Vormittag. Die 40-Jährige stieg unterhalb des Tönsberg bei Kilometer 15 aus. Damit waren die Marienfelder Hoffnungen auf die Titelverteidigung in der Teamwertung geplatzt, denn auch LG-Neuverpflichtung Sigrid Rüter musste wegen einer Verletzung an der Archillessehne unterwegs passen. Zu steigern wusste sich gleichwohl Adelheid Grumbach (ebenfalls LG Marienfeld), die mit 2.27:38 Stunden (Rang 16) rund zwei Minuten schneller war als bei ihrem Debüt 2003.
Weitere TriSpeed-Läufer im Ziel:
Männer: 93. Klaus-Bernd Rahmann 2:07:15 Stunden, 118. Michael Konermann 2:08:57, 131. Olaf Leistert 2:09:36, 190. Matthias Riepert 2:13:18, 251. Ulrich Härschnitz 2:16:00, 357. Gregor Rüschoff 2:20:07, 596. Axel Wittwer 2:26:17, 717. Uwe Amsbeck 2:28:51, 895. Markus Krieft 2:31:58, 911. Werner Blömker 2:32:18, 995. Thomas Waltermann 2:33:50, 1144. Thomas Jansen 2:36:36, 1750. Jens Osthus 2:45:01, 1993. Manfred Buchmann 2:48:03
Frauen: Sabine Schumacher 2:44:36 Stunden, Daniela Thoms 2:48:44, Christiane Ahlke 2:52:32, Susann Janotta 2:57:50, Birgit Waltermann 3:00:50.