Langer Atem ist an diesem Samstag gefragt und danach eine schnelle Regeneration. Der 23-jährige Lewanzik hat durch eine Serie von Wettkämpfen in dieser Saison bewiesen, dass er zumindest die zweite Anforderung erfüllt. Wie seine Chancen auf der 2—74—21 km langen Mitteldistanz aussehen, darüber kann er selbst nur spekulieren. Zum einen ist die Besetzung ungewiss. Weil die Meisterschaft auch gleichzeitig der vorletzte Durchgang zur 2. Bundesliga ist, brauchten die Teams erst am Donnerstag Mittag ihre Meldungen abgeben. Kurzfristig abgesagt hat mit Clemens Coenen (TV Lemgo), dem NRW-Vizemeister von 2002, ein hoher Favorit. Der 13. von Roth leidet an einer Knochenhautentzündung.
Heiko Lewanzik hat in dieser Saison indes eine sehenswerte Serie hingelegt. Die Triathlons in Dissen, Paderborn, Gütersloh, Lage und in Sassenberg hat er gewonnen. Insbesondere Sassenberg, wo fast 700 Athleten die Kurzdistanz bestritten und die Militärs mit starken Auswahlathleten angetreten waren, hat dem Steinhagener Selbstvertrauen gegeben. Die wertvollsten Ergebnisse lieferte der Student für Sport und Chemie an der Uni Bielefeld allerdings dort, wo er nicht gewann. Sein dritter Platz bei der 2. Bundesliga in Harsewinkel vor dem (im Vorfeld verletzten) Weltklasseathleten Lothar Leder blieb ihm ebenso in guter Erinnerung, wie sein Liga-Einsatz in Löhne. Zwar wurde er hinter den nationalen Cracks des asics-Teams Witten ,,nur’’ Fünfter. In einem solch hochkarätigen Feld zwischenzeitlich auf dem Rad die Führung übernommen zu haben, war jedoch ein völlig neues Gefühl.
Hückeswagen ist erst der zweite Start über die Mitteldistanz für Heiko Lewanzik. Sein Debüt beim Hitzerennen vor zwei Jahren an gleicher Stelle ging mit 4:13:31 Stunden zwar nicht gerade daneben. Aber deutlich unter vier Stunden will er im zweiten Anlauf schon kommen. ,,3:50 Stunden sind drin’’, hat Lewanzik hochgerechnet, ,,wenn es richtig gut läuft, sogar 3:45.’’ Neben Lewanzik treten weitere Athleten aus dem Kreis an. TriSpeed bietet Tobias Jazbec und Christoph Rahmann auf, der TV Verl geht mit Wolfgang Ermeling, Jürgen Balk, Uwe Schnell und Mike Schuster ins Rennen gegen den derzeit noch drohenden Abstieg.