Harsewinkel (rob). Während es auf der Mitteldistanz mit Andreas Niedrig (SC Roth) und Nine Schneider (TV Nethpen) überlegene Sieger mit jeweils mehreren Minuten Vorsprung gab, wurden die Kurzdistanzen beim 18. TriSpeed-Triathlon am Sonntag denkbar knapp entschieden. Markus Fachbach (EJOT-Team Buschhütten) focht das Finale gegen Maik Twelsiek (TV Lemgo) auf der Zielgeraden aus. Frauensiegerin Katjana Quest-Altrogge (Krefelder Kanu-Klub) distanzierte erst auf den letzten Kilometern die lange Führende Birgit Euscher (LC Solbad).
Markus Fachbach lehnte beim Zieleinlauf glatt den obligatorischen Blumenstrauß für den Sieger ab. „Das war nicht bös’ gemeint, aber ich wusste ja nicht, wie knapp das gegen den Maik noch wird“, erklärte der Koblenzer, der die Buschhüttener in der Teamwertung der 2. Bundesliga zum Tagessieg führte. „Mit Blumen in der Hand spurtet es sich nicht so gut.“ Für Fachbach, den die Konkurrenz nach dem Erfolg glatt zum Saisonaufsteiger des Jahres ernannte, war es der erste Sieg in dieser Saison. Vor drei Wochen in Buschhütten noch Achter, strebt der 22-jährige Student mittelfristig zu längeren Distanzen. Der Mitteldistanz-DM in Kulmbach soll im November das Ironman-Debüt in Florida folgen.
Lange Zeit dominierte Andreas Böcherer (EJOT-Team Buschhütten) das Geschehen auf der Kurzdistanz über 1-40-10 Kilometer. „Ich dachte schon, den kriegen wir nie mehr ein“, stöhnte Dirk Niederau, der NRW-Meister von 2001. Am Ende der von den Athleten mit viel Lob bedachten neuen Radstrecke hatten der spätere Vierte Niederau und dessen Teamkollege Mario Konrad (Rang fünf) den Anschluss hergestellt. In Lauerposition rangierten nur Sekunden dahinter bereits Maik Twelsiek und Markus Fachbach. Der 23-Jährige aus Lemgo übernahm kurz darauf die Führung, und Fachbach kontrollierte fortan im Windschatten das Geschehen. 10 Kilometer lief dieses Duell, bis ins Ziel. „Kaltes Wetter liegt mir eigentlich überhaupt nicht“, wunderte sich Fachbach über sein Resultat.
Eine überzeugende Vorstellung lieferte erneut der ehemalige TriSpeed-Dreikämpfer Heiko Lewanzik. Auf Rang sechs distanzierte der Steinhagener als schnellster Vertreter seines neuen Vereins SuS Stadtlohn den australischen Evergreen Chip van Halen Slater (EJOT-Team Buschhütten, Rang sieben) und den 98er Harsewinkel-Sieger, Heiko Tewes (Bayer 05 Uerdingen, Rang acht). Dass Quartett des SC Bayer Uerdingen kam dagegen nicht so recht zum Zug. Hinter Buschhütten und SSF Bonn wurden die Uerdinger, die auch den zweifachen Harsewinkel-Sieger Paul Kemper aufgeboten hatten auf Rang drei. Langspezialist Kemper hatte soeben seine Chemie-Promotion an der Uni Münster abgelegt und wurde Zwölfter.
Die heimischen Mannschaften waren mit ihren Ergebnissen zufrieden. Happy hüpfte Tobi Jazbec, der auf Rang 27 den Routinier Ingo Frantzki (Harsewinkel-Sieger 1997) bezwang, nachher durchs Freibad. Mit 33:31 Minuten lief Jazbec die 10 km nur geringfügig langsamer als Sieger Fachbach (32:18 Minuten). Freude herrschte beim TV Verl, die nach dem Abstieg in der Regionalliga mit Rang vier ein anständiges Ergebnis vorlegten. „So können wir in die neue NRW-Liga kommen“, überlegte Teamsenior Gerhard Schlüter. Wolfgang Ermeling, erneut schnellster Verler Triathlet, freut sich über Konkurrenz im eigenen Team.
Kurztriathlon, 1-40-10 km:
1. Markus Fachbach (EJOT-Team Buschhütten) 1:44:53 Stunden, 2. Maik Twelsiek (TV Lemgo) 1:44:58 Stunden, 3. Andreas Böcherer (EJOT-Team Buschhütten), 4. Dirk Niederau (SSF Bonn) 1:46:21 Stunden, 5. Mario Konrad (SSF Bonn) 1:46:27 Stunden, 6. Heiko Lewanzik (SuS Stadtlohn) 1:47:01 Stunden, 7. Chip van Halen Slater (EJOT Team TV Buschhütten) 1:47:09 Stunden, 8. Heiko Tewes (Bayer 05 Uerdingen) 1:47:30 Stunden, 9. Andreas Rester (Bayer 05 Uerdingen) 1:48:37 Stunden, 10. Jörg Mikoleit (Krefelder Kanu Klub) 1:49:09 Stunden. . . 24. Tobias Jazbec (TriSpeed Marienfeld) 1:52:35 Stunden, 35. Christoph Rahmann (TriSpeed) 1:54:14 Std., 51. Wolfgang Ermeling (Tri-Sport-Team Verl) 1:55:22 Stunden, 58. Ulrich Christmann (TriSpeed) 1:55:47 Std., 69. Mike Schuster (Tri-Sport-Team Verl) 1:56:46 Std.
Frauen, 1-40-10 km:
1. Katjana Quest-Altrogge (Krefelder Kanu-Klub) 2:07:49 Stunden, 2. Birgit Euscher (LC Solbad Ravensberg) 2:08:18 Stunden, 3. Cornelia Daauben (TSG Sprockhövel) 2:11:41 Std., 4. Kerstin Augustin (TT Witten) 2:11:41 Std., 5. Dorothée Böckhorst (Starlight-Team Essen) 2:11:56 Std., 6. Andrea Ellinger (TSG Sprockhövel) 2:17:38 Std.