Harsewinkel (rob). Der Gedanke an das Preisgeld zwang Heiko Lewanzik am vergangenen Sonntag beim Cross-Triathlon in Schottland zum Weitermachen. Der Steinhagener, vor zwei Wochen durch einen Berufsunfall verletzt (Stapler-Ameise über den Fuß gefahren), hatte eine lukrative Einladung aus Schottland nicht ausschlagen wollen. Sein neues Team SuS Stadtlohn hatte zwei Startplätze samt Flug gratis erhalten. Dafür war Lewanzik gern bereit, die 1.200 Meter im Offenwasser bei 12 Grad Wassertemperatur zurückzulegen. Die Kälte konnte ich nicht schocken. Als 13. kletterte er aus dem Wasser, danach arbeitete sich Lewanzik mit dem viertbesten MTB-Split bis auf Rang 5 vor. Er hatte vor dem Start gesagt, nach dem Radfahren aussteigen zu wollen, immerhin war er zwei Wochen lang mit dem verletzten Fuß nicht mehr gelaufen. „Das galt dann aber nicht, denn bis Rang 15 gab’s Preisgeld. Und beim Geld hört der Spaß bekanntlich auf“, sagte Lewanzik, biss die Zähne auf den folgenden 10 km zusammen und hielt mit der zehnbesten Laufzeit die Konkurrenz auf Distanz. Position 5 konnte er somit verteidigen.
Das Rennen war mit erstklassigen Profis aus England, Frankreich und Deutschland besetzt. „Mein Vorteil war, dass viele nicht richtig Mountainbike fahren können“, fand Heiko Lewanzik eine Erklärung. Der Wettkampf wurde von einer Fernsehstation aufgezeichnet und im schottigschen Fernsehen übertragen. Zuschauer hatte die Veranstaltung indes kaum.