Gütersloh (rob). Sabine Schumacher hat es geschafft. Die 42-Jährige Verlerin finishte am Samstag (Ortszeit) den Ironman Hawaii in der fantastischen Zeit von 11:23:48 Stunden.
Damit war die Athletin von Trispeed Marienfeld, gemessen an den ungleich härteren Bedingungen auf Big Island, nur unwesentlich langsamer als bei ihrem Rekordrennen Anfang Juli in Klagenfurt (Österreich), wo sie sich mit 10:49:21 Stunden für diese Ironman-Weltmeisterschaften qualifiziert hatte. Das Hawaii-Ergebnis ist Schumachers zweitbestes Ergebnis. Im Gesamteinlauf wurde sie damit an Position 1.078 gewertet, in ihrer Klasse W40 kam sie auf Rang 27. Damit lag sie im Landesvergleich gut im Rennen. Die Siegerin der Harsewinkeler Mitteldistanz, Nine Schneider (Siegen, 10:47:39 Std.), war „nur“ eine gute halbe Stunden schneller.
Das Wetter meinte es bei der 29. Auflage des mit Mythen belegten Ironman gut mit den 1 800 Teilnehmern, darunter 207 Deutsche. Der gefürchtete Wind Mumuku trat nur als Brise auf – auch ein Grund für schnelle Zeiten an der Spitze, wie sie der deutsche Sieger Faris Al-Sultan (8:14:17 Stunden), oder die Schweizerin Natascha Badmann (9:09:30 Std.) erzielten.
Ihren vierten Wettkampf über die Ironmandistanz von 3,9 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen ging Sabine Schumacher, wie zuvor angekündigt, recht verhalten an. Gleich beim Schwimmen in der Bucht von Kailua-Kona wurde es für die Verlerin indes etwas eng. Verständlich, denn beim Massenstart suchten 3.600 Arme und 3.600 Beine gleichzeitig die Vorwärtsbewegung. „Da habe ich einige Tritte abbekommen“, sagte sie. Mit 1:20:35 Stunden blieb sie hier etwas über ihren üblichen Schwimmresultaten.
Auf dem Rad fand Sabine Schumacher schnell den Rhythmus. Von ihrer stärksten Disziplin wechselte sie bereits nach 5:55:55 Stunden zum Laufen. Beim abschließenden Marathon durch die Lavafelder gelang ihr die wohl größte Energieleistung an diesem langen Tag. Sabine Schumacher trotze der großen Hitze und blieb mit 3:54:47 Stunden nur rund 12 Minuten über ihrer Bestzeit vom Berlin-Marathon. Als ihr im Ziel am Ali Drive der obligatorische Blumenkranz um den Hals gelegt wurde, war Sabine Schumacher glücklich und um eine überraschende Erkenntnis reicher. „Eigentlich war es gar nicht so schlimm.“