Greffen (rob). Am Tag eins nach der Hawaii-Qualifikation von Christoph Rahmann ist in Greffen, dem kleinen Örtchen an der Pforte zum Münsterland, wieder Normalität eingekehrt. Hier erfuhren die Menschen am frühen Sonntagabend das Ereignis aus Österreich noch per Zuruf über den Gartenzaun. Markus „Drupper“ Aundrup, der bekannteste Greffener, hatte sich spontan in seinen 3er BMW geschwungen und sich an die Spitze eines Siegeskonvois gesetzt, der hupend mit Deutschland-Fuchs oben an der Antenne über die B513 Richtung Centre Ville Harsewinkel strebte. Aus jedem Fenster eine Hand mit zum Vicktory-Zeichen gespreizten Fingern.
Es ist schließlich der erste Greffener, der nun die Qualifikation für ein Weltereignis dieser Größenordnung gelöst hat. Weltmeisterschaft, Ironman World Championchip, ausgerichtet von der World Ironman Corporation. Allein dieser Wortklang sorgt für Gänsehaut. „Würde er doch nur für einen Greffener Verein starten, am liebsten für den FC“, war gestern an einigen Tresen des sympathischen Dorfes zu hören. Dass sich so ein Greffener Urgewächs wie der Christoph diesem Verein aus Marienfeld anschließen konnte, sorgt nicht erst seit gestern für Argwohn in Harsewinkel 3.
Jetzt also Hawaii. Nur durch einen Zufall konnte die Greffener Gemeinde übrigens Kenntnis erlangen. Eigentlich war Drupper Drupinski ja noch geschwächt vom Robbie Williams-Konzert in Hamburg. Verwirrt, alles zuviel dort in der Metropole, wo die Frauen mit den Pfründen ihrer Schönheit wuchern, um das große Idol zu beeindrucken und dabei nur den Sehnerv anderer Zuschauer treffen. Wahrscheinlich, um sich zu beruhigen, surfte er über die Nachrichtenseite von trispeed.de. Und plötzlich brach er los dieser berechtigte, kollektive Jubel im kleinsten Stadtteil von Harsewinkel.