Harsewinkel (rob). Das gibt es nicht oft im Triathlon: Heiko Lewanzik hat beim Channel-Triathon in Rheine am Sonntag einen Dreifachsieg gelandet und damit der Mannschaft von Trispeed Marienfeld zur Meisterschaft in der Oberliga verholfen. Der 34-Jährige startete innerhalb von zweieinhalb Stunden zwei Sprinttriathlons und fügte seinem Einzel- und dem Mannschaftssieg in der Liga am Ende noch den Triumph im Wettbewerb der NRW-Lehrermeisterschaft hinzu.
Vorgesehen war ein Start des vor vier Wochen in Zürich zur Hawaii-Qualifikation gefinishten Dreikämpfers zunächst „nur“ bei in der Lehrer-Meisterschaft. „Weil er gerade erst Vater geworden war, wollten wir ihn schonen“, erklärte Teamleiter Werner Blömker. Dann war aber Claas Bradler kurzfristig ausgefallen. Prompt tauschte Lewanzik seine LM-Startkarte mit dem als Ersatzmann bereits angereisten Stefan Nieländer, der damit den Volkstriathlon bestritt. Nachdem er das Feld in der Liga von vorn kontrolliert hatte und mit vier Sekunden Vorsprung vor Christian Dinraths (Mönchengladbacher TV) nach 54:41 Minuten für die 0,5-20-5 Kilometer ins Ziel gelaufen war, sprintete Lewanzik gleich durch zum Meldeschalter und löste eine weitere Startnummer. 20 Minuten später ging der Steinhagener dann erneut ins Wasser und gewann schließlich auch den zweiten Sprintwettbewerb des Tages – mit der exakt gleichen Endzeit, 54:41 Minuten. Schneller gelaufen, aber langsamer geschwommen war er da. Ganz nebenbei fand der frühere Bundesliga-Triathlet noch Zeit, seinen kleinen Jungen Jonathan auf den Arm zu nehmen.
Klar standen bei den Rheiner „Lewanzik-Festspielen“ die anderen Marienfelder Liga-Athleten etwas zurück, wenngleich auch diese hochkarätige Ergebnisse ablieferten. Tim Zudrop meldete sich nach längerer Verletzung (Ermüdungsbruch am Fuß) eindrucksvoll in der Oberliga zurück, schloss mit guter Radleistung zum schnellsten Schwimmer des 73-köpfigen Starterfelds, Daniel Roggenland, auf und spulte mit dem 22-jährigen Teamkollegen die abschließenden 5 km ab. Zusammen liefen die beiden nach 55:25 Minuten auf den Positionen 5 und 6 ins Ziel. Jan Krieft machte auf Rang 24 mit 58:49 Minuten den Marienfelder Tagessieg perfekt. Der fiel mit 36 Punkten vor dem DLC Aachen III (74 Punkte) und dem Kölner KKT IV (99 Punkte) überlegen aus. Zum dritten Mal standen die Marienfelder (bei vier Liga-Wettbewerben) auf der höchsten Treppchstufe. Meisterschaft und der Aufstieg in die Regionalliga sind nun unter Dach und Fach. „Nur ein Punkt trennte uns vom DLC Aachen“, hob Werner Blömker indes heraus, wie dicht die Konkurrenten den Marienfeldern auf den Fersen waren. Weiterhin erfreulich: Der 15-jährige Trispeed-Nachwuchsathlet Robin Instenberg gewann in 1:09:16 Stunden beim Volkstriathlon die Jugendklasse.
Ergebnisse von Rheine
1. Heiko Lewanzik 54:41 Minuten (7:34-28:02-19:05)
5. Tim Zudrop 55:25 (7:58-27:41-19:46)
6. Daniel Roggenland 55:25 (6:47-28:49-19:49)
24. Jan Krieft 58:49 (8:58-29:11-20:40)
Volkstriathlon
10. Stefan Nieländer 1:03:50 (10:21-32:04-21:25)
46. und Sieger mJugend: Robin Instenberg 1:09:16 Stunden (12:04-33:12-24:00)
60. Axel Wecek 1:11:43 (12:31-32:24-26:48)