Marienfeld (rob). „Das waren die schwierigsten Bedingungen in dieser Saison“, zog Vanessa Bradler nach der Triathlon-NRW-Meisterschaft auf der Mitteldistanz das klare Fazit. Das Ergebnis der Vielstarterin konnte sich sehen lassen: Mit 4:53:32 Stunden finishte die 32-Jährige von Trispeed Marienfeld den zum 35. Mal ausgetragenen Klassiker in Hückeswagen auf hügeligen Strecken (2-74-21 km) auf Rang 7 im Gesamteinlauf. In der Altersklasse W30 bedeutete das den Klassensieg.
Die frühere Rettungsschwimmerin kletterte als Erste nach 33:27 Minuten aus dem Wasser der Bevertalsperre, fuhr auf der bergigen Radstrecke („Berge mag ich ja eigentlich gar nicht!“) mit 2:36:35 Stunden die sechstbeste Einzelzeit, um dann beim Laufen etwas einzubüßen. 1:43:29 Stunden bedeuteten beim Halbmarathon die neuntbeste Laufzeit. Zu schlecht, befand die angehende Langdistanzlerin. „Zur Strafe bin ich später noch fünf Kilometer berghoch ausgelaufen“, erzählte sie.
Die Bedingungen forderten den Athleten alles ab. Der Regen sei beim Radfahren so stark geworden, dass durch die Tropfen auf der Sonnenbrille der Durchblick gefehlt habe. „Und unten stand das Wasser förmlich in den Radschuhen“, sagte Bradler. Die Zehen wurden kalt. „Mit Eisfüßen“ sei sie die ersten Kilometer gelaufen.
Gegen diese harten Bedingungen kämpfte sich auch ihre Teamkollegin, die 29-jährige Lisa Petermann, tapfer ins Ziel. Die Einsteigerin finishte ihre zweite Mitteldistanz auf Rang 16 im Gesamteinlauf in 5:21:04 Stunden (41:32-2:42:59-1:56:32). Es gewann die Kölnerin Beate Görtz in 4:26:48 Stunden.