Sechs Trispeeder machten sich auf den Weg zum OstseeMan nach Damp. Die Premiere im letzten Jahr machte den Wettkampf, der ausschließlich die Mitteldistanz für Einzel- und Staffelstart bietet, für sehr schnelle Strecken bekannt.
Vom Trispeed begaben sich Lisa Petermann, Christian Reiling und Andy Herse auf die Gesamtdistanz, während Svea Lüdorff, Nils Petermann und Katharina Ander als Staffel an den Start gingen. Im Vergleich zum letzten Jahr spielte das Wetter nicht so ganz mit. Zwar legte sich der Wind am Wettkampftag, doch ständiger Regen machte vor allem das Radfahren unangenehm.
Als erster Trispeeder ging Andy Herse nach 31:40 Minuten aus dem 15 Grad kalten Wasser der Ostsee, dicht gefolgt von Christian Reiling (31:55min), der seinen Teamkollegen mit einem schnellen Wechsel überholte. Lisa Petermann ließ den beiden Herren nicht viel Vorsprung und kam nach schnellen 36:05 Minuten aus dem Wasser. Für sie war es der erste Wettkampf mit neuem Bike, ihr erster Start mit Zeitfahrrad, das sie nun leider auf regennasser Fahrbahn testen musste. So kam es, dass sie in eine Kurve zu viel Ehrgeiz legte und stürzte. Zum Glück erlitt sie nur ein paar Schürfwunden und konnte schnell wieder aufs Rad steigen.
Lisa war nicht die Einzige, die mit dem Wetter beim Radfahren zu kämpfen hatte. Unzählige „Plattfüße“ bestimmten die zweite Etappe; einige Starter traf es gleich mehrmals auf der 23km langen Radrunde (vier Runden).
Immerhin hörte zu Beginn des Laufens der Regen auf. Die geänderte Laufstrecke sollte dieses Jahr eine 5km lange Wendepunktstrecke sein, was dazu führte, dass die Starter ihre Konkurrenten immer im Auge hatten. So auch Christian Reiling, der fünf Minuten vor Andy Herse auf die Laufstrecke ging. Doch ihm war sofort bewusst, dass Andy ihn sehr bald einholen würde. So kam es: Andy überholte den Teamkollegen zur Hälfte des Halbmarathons und beendete sein Rennen in 4h46min als 94. Starter (6. AK45).
Auch Christian konnte seinen ersten langen Wettkampf nach der Langdistanz von Almere im September 2017 unter fünf Stunden beenden und kam nach 4h58min ins Ziel (147. Gesamt/ 36. AK40). Ihn quälten zum Schluss viele Krämpfe in den Beinen, zudem brummte der Kopf. Beim Einschwimmen war er mit einem anderen Starter kollidiert und hatte sich eine große Beule mit kleiner Platzwunde an der Stirn geholt. Seine Aussage zu dem Ereignis: „Ist die Ostsee etwa so klein?!“ Von ihren Schürfwunden vom Radfahren völlig unbeeindruckt, wechselte Lisa nach schnellen 2h37min zum Laufen und war glücklich, die Laufstrecke ohne Knieschmerzen absolvieren zu können. So kam sie nach 5h19min ins Ziel und hat sich trotz der schlechten Wetterbedingungen um gute 10min zum Vorjahr verbessert.
Sie wurde 28. Frau und konnte in ihrer AK den 10. Platz belegen.
Staffel mit Plattem auf Platz 5
Vom letzten Jahr sehr angetan, ging auch dieses Jahr Svea Lüdorff als Schwimmerin für die Trispeed-Staffel an den Start. Obwohl das Wasser welliger und unangenehmer zu schwimmen war, konnte sie sich um eine Minute verbessern. Sie kam nach 30:36min und als 5. Schwimmerin aus dem Wasser. In der Wechselzone konnte sie den Zeitchip, der als „Staffelstab“ galt, an den Rennradfahrer Nils Petermann übergeben. Für ihn war es der erste Start in einem Wettkampf. Voll motiviert und durchaus begeistert von der Atmosphäre und der schnellen Radstrecke konnte der sogar noch ein paar Staffeln überholen. Doch auch ihm sollte das Wetter zu schaffen machen: So kam es, dass er bei Kilometer 82 einen Platten in seinem Vorderrad bemerkte. Sein großer Teamgeist ließ ihn nicht aufgeben. Er pumpte sein Rad auf und konnte noch ein paar Kilometer gut machen. Natürlich nicht so schnell wie eigentlich gewollt. Die letzten 2km fuhr er dann auf seiner Felge — alles fürs Team. Völlig verärgert konnte er nach 2h28min Katharina Ander als Läuferin auf die Strecke schicken. Trotz Plattfuß konnte er den Chip wieder als 5. Staffel in der Wechselzone übergeben.
Katharina war noch frisch und voller Kräfte, sodass sie einen grandiosen Lauf absolvierte. Sie brachte den Halbmarathon in 1h25min zu Ende und konnte die Staffel mit einer Gesamtzeit von 4h25min auf Platz 5 bringen.
Im Ziel wartete auf alle Sportler eine ausgiebige Verpflegung und jeder Finisher bekam ein OstseeMan Finisher T-Shirt.
Fazit: Auch wenn das Wetter nicht so mitspielte wie von allen erträumt, sind alle Trispeeder mit Begeisterung über die tolle Organisation und Freundlichkeit der Veranstalter und Helfer von dem Wettkampfwochenende Heim gekehrt.