Marienfeld (rob). Vier Durchgänge hat es in der virtuellen Triathlon-Winter-Liga, die das Hamburger Triathlon-Team für alle Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga organisiert, schon gegeben. Inzwischen hat sich auch die Männermannschaft von Trispeed Marienfeld „freigeschwommen“. Beim letzten Durchgang vor einer Woche landeten die Marienfelder mit Claas Bradler, Daniel Roggenland und Tim Zudrop auf Tagesrang 5, der bislang besten Platzierung. Am Samstag greift bei den Marienfeldern nun erstmals Heiko Lewanzik ins Renngeschehen ein.
Gestartet war die Liga mit einer enormen Besetzung. Beim ersten Durchgang kamen die Marienfelder einzeln nicht einmal in die Top 100. Der aktuell top trainierte Daniel Roggenland auf Rang 133 lieferte zum Start das beste Resultat ab. Vorn schraubten allerdings auch Athleten aus anderen Ressorts mit: Der frühere Bielefelder Leichtathlet Clemens Erdmann beispielsweise imponierte im November wenige Tage nach seinem persönlichen 10-km-Rekord von Dresden (30:33 Minuten) auch auf der Rolle.
Aussagekraft haben die Ergebnisse allenfalls bedingt. Jede Mannschaft kann bis zu zehn Starter melden. Nur die drei besten kommen in die Tageswertung. Start ist immer samstags um 10 Uhr. Jeder Dreikämpfer fährt auf der eigenen über die Smartapp Zwift gekoppelte Rolle. Gefahren werden virtuell 20 Minuten. Unter Volllast können diese 20 Minuten allerdings durchaus lang werden.
Details machen zuweilen den Unterschied. Wichtig ist beispielsweise, dass die Athleten früh an der Startlinie stehen, denn schon dort werden die virtuellen Plätze vergeben. Wer spät einloggt, steht hinten. Windschattenfahren wird in die Belastung über das Programm eingerechnet. Jetzt am Samstag soll es erstmals ein Rennen ohne Windschatten geben.
Mit Jann-Paul Jakisch, Tim Zudrop, Claas Bradler, Daniel Roggenland und Heiko Lewanzik ist Trispeed jetzt am Samstag erstmals mit mehr als drei Aktiven am Start. Als letzter ist jetzt auch Lewanzik auf den Zug aufgesprungen. Der 39-Jährige hat während seiner Zeit in Köln häufig auf der Rolle trainiert, ist bei der Renneinteilung aber vorsichtig. „Wieviel Watt kann ich durchfahren?“ fragte der Teamkapitän in die Runde. Man einigte sich auf 350. Ziel ist es, mit diesem Wert auch ins Ziel zu kommen. Gelingt es nicht, verspielt der Akteur möglicherweise während der letzten zwei Minuten die zuvor erarbeitete Position.