Kreis Gütersloh (rob). Mit guten Ergebnissen sind die beiden heimischen Mannschaften der NRW-Liga am Sonntag in Gladbeck in die Saison gestartet. Die Frauen von Trispeed Marienfeld liefen beim Mannschaftssprint über 0,8-20-5 Kilometer am Wasserschloss Wittringen auf Rang 7. Die Männer des Tri-Sport-Teams Verl beendeten den Auftakt in der dritthöchsten Klasse auf Tagesrang 16. Mit über 1.000 Startern feierte die Veranstaltung ein großartiges Comeback nach Corona.
Ärgerlich für die Marienfelder war der knappe Zieleinlauf. 26 Sekunden fehlten dem Trispeed-Quartett mit Svea Lüdorff, Vanessa Bradler, Christina Lemper und Neuzugang Silvia Gora zu Platz 3. Nur zehn Sekunden trennten das Team von Platz 4. Nur die großen Uni-Städte rangierten vor den Marienfelderinnen: Köln vor Aachen, Bonn, Düsseldorf, Münster und Hagen. Zu letztgenannten betrug der Abstand gar nur drei bzw. vier Sekunden – nach 1:15:44 Stunden Wettkampfzeit.
Es hatte sehr gut begonnen: Beim Schwimmen agierten die Marienfelderinnen zwar etwas unter Wert (14:08 Minuten für 800 m mit Landgang), beim Vierer-Zeitfahren schlug dann aber die große Stunde. „Marienfeld fährt ja jede Runde acht Sekunden schneller als Köln“, rief Christoph Großkopf, Trainer des SSF Bonn, der alle Zwischenzeiten notierte, zwischendurch ganz erstaunt.
Tatsächlich hatte das auf drei Fahrerinnen geschrumpfte Trispeed-Gespann nach vier Radrunden zum zweiten Wechsel die beim Schwimmen davon gezogenen Kölnerinnen gestellt. Beim Laufen waren die „Profis“ aus „Kölle“ dann aber nicht zu halten, aus zwei Gründen: Beim Mannschaftssprint musste das Trio auch dort zusammenbleiben. Und Christina Lemper hatte gerade erst eine Fußverletzung überstanden und war seit Februar ohne Lauftraining.
Unter anderen Vorzeichen lief es bei den Männern. „Nur nicht Letzter werden“, hatte Torsten Selker das Motto der Verler vor dem Start auf den Punkt gebracht, nachdem sie erst kürzlich entschieden hatten, dass ihre personell eng besetzte Truppe tatsächlich in die Saison gehen würde. Am Ende ließen die Verler dann zwei Teams hinter sich, darunter den TV Hülsenbusch. Das war dann ein großer Schmunzler, denn die Tri-Sportler hatte erstmals ihren 70.3-Ironman Jens Hülsebusch an die Startlinie gebracht, und der wunderte sich, dass es in NRW einen Ort gibt mit nahezu seinem Namen. „Hülsenbusch habe ich beim Lesen der Starterliste für einen Schreibfehler meines Namens gehalten“, lachte der 38-Jährige. Die Verler schwammen die 800 Meter mit kurzem Landgang in 13:50 Minuten, legten die Raddistanz in 34:42 Minuten zurück und rannten die abschließenden 4,7 Kilometer gemeinsam in 18:19 Minuten. Dass die Top-Teams um einiges schneller waren, störte Selker, Hülsebusch, David Smyrek und Thorben Rein wenig. „Wir haben heute das Optimale rausgeholt“, freute sich Torsten Selker nachher für das Team.