Greg, 10.000 Athleten beim Hamburger City-Man am Start, da durftest Du als Mann der ersten Stunde natürlich nicht fehlen, oder?
Greg: Na klar. Aber zunächst schien eine Teilnahme gar nicht sicher. Innerhalb von 12 Stunden waren ja im Frühjahr sämtliche Startplätze für den Jedermanntriathlon vergeben. Da bin ich erst einmal leer ausgegangen. Über einen Bekannten meines Bruders habe ich dann noch ein Ticket bekommen. Bin auf Sven Neumann gestartet, die Ummeldung habe ich zwar gemacht, ist in den Ergebnissen aber leider nicht mehr berücksichtigt worden.
Kommentier mal kurz das Rennen. Wie war’s beim Schwimmen?
Greg: Zum Start gekommen bin ich wie damals in unseren besten Zeiten beim Schieder-Triathlon in Steinheim 1983 — auf den letzten Drücker. Fünf Sekunden vorher angekommen, Köpper rein und los gings. Viele haben sich beschwert, dass 16 Grad zu kalt gewesen wären. Da habe ich nichts von bemerkt. Im Seitenarm der Alster dachte ich allerdings, wir schwimmen in einem Kanal – igitt. Nach 8:36 Minuten war ich aus dem Wasser. Gute Zeit, denn ich war den ganzen Sommer über ja nur zweimal im Freibad . . .
Dann der Wechsel . . .
Greg: Für einen Wechselkönig wie mich waren 5:04 Minuten für das erste Umziehen natürlich unglaublich lang. Aber damit war ich immer noch einer der Schnellsten, denn wir mussten 700 m in der Wechselzone laufen, so groß war die.
Welche Gruppe hast Du auf dem Rad erwischt?
Greg: Keine.
Das kann man kaum glauben. 1.234 Mann am Start und Du fährst ohne Gruppe?
Greg: Nee, war wirklich so. 37:33 Minuten sind deshalb eine passable Zeit.
Und Laufen?
Greg: Mit 21:42 Minuten war ich sogar schneller als Weltmeister Daniel Unger. Okay, der ist 5 km mehr gelaufen, insofern ist es verbesserungswürdig. Mit 1:16:11 Stunden auf Rang 48 unter 1.234 Finishern gelandet zu sein, ist für mich aber auf jeden Fall ein gutes Resultat. Immerhin war ich 5. der AK 40 und damit nur knapp am Siegertreppchen vorbei
Wie war die Stimmung?
Greg: Wenn man das alles sieht: Die Zuschauer, was die da aufgebaut haben, sogar Beleuchtung beim Schwimmen etc. dann kriegt so einer wie ich schon `ne feuchte Hose. Gut, die war eh` nass, weil es geregnet hat, aber es war schon fantastisch. Habe viele bekannte Gesichter getroffen. Es war ja jetzt meine 24. Saison als Triathlet, da kennt man ja den ein oder anderen. Für mich steht jetzt schon fest, da fahre ich nächstes Jahr wieder hin.