Das ganze letzte Jahr gab es in Arolsen keinen Schnee, dafür dieses Wochenende nicht zu knapp. 7 TriSpeeder ließen sich aber nicht abschrecken und verbrachten trotzdem ein Trainingswochenende in bekannter Umgebung. Nachdem am Freitag Abend dann trotz einiger Schwierigkeiten (Ich brauchte 4 statt 2 Stunden aus dem Ruhrgebiet, Uwe wurde von seinem Navi in einen unwegsamen Wald gelotst) alle in Arolsen angekommen waren, gab es zum Anfang den üblichen Aufgalopp. 10km an der flachen Seite des Twistesees bis Braunsen und zurück. Anschließend ging es auf zu Salvatore, mittlerweile in einem neuen Lokal, aber sonst wie immer. Dete wurde stürmisch empfangen und auch sonst war Hochstimmung bei Salvatore, es gab „una stella“ (ein Stern) aus dem Radio (auf unseren Wunsch italienische Musik zu hören;-) ), und Pizza, Salat oder Nudeln. Zum Abschied noch ein Grappa für Papa (und für uns) und als Fazit, wer Silvester in Arolsen feiern will, Salvatore ist da und schmeißt eine Party. Im Anschluss schauten wir noch kurz im Saustall vorbei, um den Geschmack des Grappa mit einem Bierchen zu übertünchen. Da wir aber ja nun mal nicht zum Spaß da waren, blieb es bei einem kurzen Besuch.
Samstagmorgen um 8 Uhr stand die nächste Einheit auf dem Plan, eine 11 km Laufrunde in lockerem 5:20er Tempo. Ein bisschen Stretching hinterher, kurz unter die Dusche und dann ran ans Frühstück. Beim Frühstück konnten wir Dete überreden entgegen seiner Bedenken wegen dem na ja etwas feuchten Wetter mit uns eine Runde aufs Mountainbike zu steigen. Thomas ging eine zweite Runde laufen, während Dete, Dominik, Uwe, Stefan, Berk und ich uns mit den MTB`s auf die Marathonrunde von Arolsen wagten. Hätten wir vorher gewusst, was für eine Tortur diese Ausfahrt werden sollte, wahrscheinlich wären wir nicht gefahren. Insgesamt brauchten wir 2:30 für 42km und sahen aus wie die Schweine. Durch teilweise 5cm Tiefschnee und mit Rädern, die nur noch auf einem Ritzel zu fahren waren, weil die restlichen Ritzel durch Schnee und Eis klemmten, fuhren wir Meter um Meter durch den Wald. Es war ein Erlebnis aber so lange habe ich schon lange nicht mehr gebraucht, um auch nur annähernd wieder warm zu werden. Nach der warmen Dusche und einer kleinen Ruhepause sind wir dann um halb 5 ins Arobella gefahren. Thomas, Uwe und Dete in die Sauna; Dominik, Berk, Stefan und ich zum Schwimmen. Stefan, der aufgrund einer Knieverletzung nicht mitlaufen konnte, war noch am frischesten und gab den Ton an. Berk, ich und Dominik mussten in dieser Reihenfolge nach etwa 3km passen. Stefan hatte nachher 4,2 km inclusive 5*100m Rücken unter 1:10…Als Belohnung saßen wir dann etwa 1 Stunde im Whirlpool.
Das Highlight am Samstag sollte aber noch kommen, denn zum Essen ging es dieses Mal nicht zu Salvatore (der hatte eine geschlossene Gesellschaft), sondern in die Wetterburg. Die erste Überraschung kam, als wir die Tür aufmachten. In dem Restaurant war es gerammelt voll und alle Gäste hatten mittelalterliche Verkleidungen an oder Hörner bzw. Hüte auf dem Kopf, aßen aus großen Schüsseln und mit den Fingern und tranken Bier aus großen Krügen. Nach unserer ersten Verwunderung haben wir dann doch noch einen Platz erwischt und uns aufklären lassen. Ab 10 Personen (also nächstes Jahr wird das ein Bestandteil unserer Fahrt ?) kann man ein Ritterschmaus mit Rollenspielartigen Verkleidungen und Aufgaben buchen und an dem Abend waren gerade 2 Damenfußballmannschaften und eine Firmenweihnachtsfeier…Wir haben aber auch noch sehr leckeres normales Essen bekommen. Sonntagmorgen stand dann als letzter Programmpunkt eine weitere diesmal etwas längere Laufeinheit auf dem Programm. Um 7:30 standen Uwe, Dete und ich bereit. 17,55km auf leicht welligem Terrain laut Dete (meiner Meinung nach eher eine stark bergige Runde) auch dieses Mal in einem gemäßigtem Tempo. Nach dem Frühstück mit Rührei und Kakao haben wir dann noch unsere Räder abgespritzt und die Sachen zusammengepackt, um dann wieder in alle erdenklichen Richtungen nach Hause zu fahren. Es wäre schön, wenn wir nächstes Jahr wieder ein paar mehr Leute für diese Fahrt gewinnen könnten.